Laub richtig entsorgen: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wenn die Bäume sich im Herbst ihres dichten Blätterdaches entledigen, fängt für viele Garten- und Gartenhausbesitzer die Arbeit erst so richtig an. Das Laub muss zusammengefegt bzw. gesammelt werden. Zum Glück gibt es moderne Hilfsmittel wie etwa Laubbläser und Laubsauger, die uns bei dieser mühsamen Arbeit unterstützen. Allerdings bleibt die Frage, wie Sie das gesammelte Laub richtig entsorgen.
Laub einfach wiederverwenden
Natürlich steht am Anfang die Frage: Muss Laub überhaupt entsorgt werden, oder kann ich es anderweitig nutzbar machen?
Anstatt das Laub zu entsorgen, können Sie es recyceln, um den Pflanzen in Ihrem Garten damit wichtige Nährstoffe zukommen zu lassen. So können Sie für einen nachhaltigen Garten sorgen. Laub ist eine großartige, kostenlose Quelle für Nährstoffe und Isolierung im Garten, wenn es richtig verwendet wird. Und so gehen Sie dabei vor:
Rasen mulchen für mehr Nährstoffe
Die einfachste Art, Laub zu verwerten, ist, es einfach liegenzulassen. Bis zu einem oder zwei Zentimeter Laub können gemäht werden und sich im Rasen zersetzen, sodass der Rasen mit Nährstoffen und Mulch angereichert wird. Achten Sie darauf, dass Ihr Rasenmäher über eine Mulchfunktion und ein scharfes Messer verfügt, damit das Laub gründlich zerkleinert und dünn verteilt wird.
Laub klein häckseln
Wenn Sie große Mengen an Laub haben, können Sie dieses für andere Zwecke im Garten verwenden. Es muss jedoch zuerst zerkleinert werden. Ganze Blätter (vor allem große) bilden eine undurchdringliche, schimmlige Matte, die die Pflanzen in der Nähe erstickt, was unbedingt zu vermeiden ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Laub zu zerkleinern:
- Rasenmäher: Mähen Sie das Laub am Boden mit dem Rasenmäher ab und nehmen Sie es entweder mit dem Fangsack auf oder harken Sie es nach dem Zerkleinern zusammen.
- Fadentrimmer: Harken Sie das Laub auf und werfen Sie es in einen Mülleimer. Verwenden Sie Ihren Fadentrimmer und zerkleinern Sie das Laub in dem Eimer.
- Laubbläser: Verwenden Sie die Häcksel- und Saugfunktion eines Laubbläsers.
- Schredder: Lassen Sie das Laub durch einen handelsüblichen Häcksler laufen.
Verwendungsmöglichkeiten für gehäckseltes Laub
Sobald Sie einen schönen Haufen zerkleinerter Blätter haben, gibt es viele gute Verwendungsmöglichkeiten dafür:
- Komposthaufen: Fügen Sie zerkleinertes Laub dem Komposthaufen hinzu. Zerkleinertes Laub ist eine hervorragende Kohlenstoffquelle für den Komposthaufen. Mischen Sie es mit stickstoffreichen Abfällen wie Laubschnitt, und halten Sie stets etwas davon bereit, um es über die Küchenabfälle zu streuen.
- Bodendünger: Einige Gartenfreunde verarbeiten Laubkompost gerne separat, um einen besonders reichhaltigen Mulch- und Bodenzusatz bzw. Dünger herzustellen. Laub enthält viele Nährstoffe und ist sowohl für Lehm- als auch für Sandböden ein sehr nützliches Hilfsmittel. Den Laubkompost können Sie übrigens auch für Pflanzgefäße nutzen: Füllen Sie Ihre Pflanzgefäße etwa zur Hälfte mit dicht gepacktem Laub und fügen Sie dann normale Blumenerde und die Pflanzen hinzu. Das Laub zersetzt sich langsam und nährt die Pflanzen, wodurch Sie die Kosten für zusätzlichen Dünger sparen.
- Blumenzwiebelbeet: Um ein Beet mit Blumenzwiebeln, wie etwa Narzissen, anzulegen, schichten Sie zunächst zerkleinertes Laub und Muttererde auf, legen dann eine Schicht Blumenzwiebeln ein und bedecken diese mit Schichten aus Laub und Muttererde bis zu einer Tiefe von etwa 20 cm.
- Unkrautvernichter: Laub eignet sich hervorragend zur Unterdrückung von Unkraut unter Sträuchern. Verteilen Sie zerkleinertes Laub um Sträucher, Bäume, Blumen und Gemüsegärten herum, um es als Mulch zu verwenden. Es eignet sich auch sehr gut für Bereiche, die tief gemulcht werden müssen, z. B. hinter großen Sträuchern, wo es schwierig ist, das Unkraut unter Kontrolle zu halten. Da die Blätter dazu neigen, vom Wind verweht zu werden, kann es vorkommen, dass der Mulch an windigen Tagen zurück auf den Rasen wandert. In diesem Fall sollten Sie den Mulch mit Wasser besprühen oder eine dünne Schicht normalen Holzmulchs oder Mutterboden darauf geben. Achtung: Einige Baumblätter (z. B. von Eukalyptus und Bergahorn) setzen Chemikalien frei, die die Keimung und das Wachstum von Samen hemmen. Wenn Sie neue Samen aussäen oder Setzlinge verpflanzen, sollten Sie mit dem Mulchen warten, bis die Pflanzen sich ausreichend ausgebildet haben.
Laub richtig entsorgen
Wenn das Laub im Garten einfach zu viel ist und/oder Sie bereits einen Profi an der Seite haben, der Ihre Pflanzen optimal versorgt, bleibt nur noch die Entsorgung des überflüssigen Laubs. Dabei sollten Sie wie folgt vorgehen:
Überprüfen Sie zunächst die städtischen und staatlichen Verordnungen und entscheiden Sie dann, wie Sie das geharkte oder geblasene Laub entsorgen wollen.
Achtung: Viele Gemeinden haben Verordnungen, die das Laubblasen, -sammeln, -verbrennen und -saugen regeln. Nach der Maschinenlärmschutzverordnung dürfen etwa bestimmte Geräte wie Laubsauger und Laubbläser an Werktagen nur von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr eingesetzt werden, an Sonn- und Feiertagen ist deren Benutzung komplett verboten. Achten Sie auf die gesetzlichen Bestimmungen, um hier ein Bußgeld zu vermeiden.
Zurück in die Natur bringen
Wenn Sie Wald oder Felder hinter Ihrem Haus haben, blasen Sie das Laub in diese Naturgebiete, wo es sich zersetzt und den Kreislauf des Lebens fortsetzt. Auf diese Weise müssen Sie das Laub nicht eintüten oder auf den Entsorger der Stadt warten, der es abtransportiert.
Vergewissern Sie sich dabei, dass Sie das Laub tief in die Natur blasen, denn sonst könnte ein starker Wind es zurück auf Ihr Grundstück wehen und Sie müssten es erneut entfernen.
In die Tüte und abholen lassen
Viele Gemeinden bieten im Herbst eine kostenlose Abholung von Laub in Säcken an. Erkundigen Sie sich nach den örtlichen Vorschriften, welche Art von Säcken erlaubt ist:
In einigen Städten werden Blätter nur in durchsichtigen Plastiksäcken abgeholt, in anderen sind recycelbare Papiersäcke vorgeschrieben. Füllen Sie das Laub in die passenden Säcke und stellen Sie diese am Abend vor dem Abholtag gut sichtbar an die Straße.
Auf den Kompost oder in die Biotonne
Ihr Komposthaufen liebt Laub, da es genug Kohlenstoff liefert, um stickstoffreichen Grasschnitt und Tischabfälle schneller in wertvolle Biomasse zu verwandeln. Denken Sie auch hier daran: Laub zersetzt sich schneller, wenn Sie es zerkleinern, bevor Sie es auf den Komposthaufen geben.
Häckseln Sie es daher von Hand oder mithilfe eines Häckslers bzw. der entsprechenden Funktion an Ihrem Rasenmäher. Besonders praktisch ist unser Kompost Zwilling, in dem Sie Ihre Gartenabfälle kompostieren können.
Kleinere Mengen von Laub können Sie auch bedenkenlos in die Biotonne geben, wo es die gleiche Funktion erfüllt wie auf dem Komposthaufen.
Laub verbrennen: ist das überhaupt erlaubt?
Grundsätzlich ist das Verbrennen von Laub in Deutschland in fast allen Bundesländern verboten, da es umweltschädlich und mit großen Gefahren verbunden ist.
Doch es gibt auch Ausnahmen: Teilweise ist das Verbrennen von Laub und anderen Gartenabfälle dann erlaubt, wenn es vor Ort keine Sammelsysteme der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger gibt und ein Kompostieren, Verrotten bzw. Einbringen in den Boden nicht möglich bzw. zumutbar ist.
In diesen Fällen kann bei der zuständigen Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung eine Genehmigung beantragt werden, die jedoch in den meisten Fällen mit entsprechenden Gebühren verbunden ist.
Zudem gibt es in einzelnen Kommunen sogenannte Brenntage, an denen es erlaubt ist, dass Gartenbesitzer ihre Grünabfälle zu festgelegten Zeiten auf dem eigenen Grundstück verbrennen. Dies ist jedoch meist in ländlichen Gegenden der Fall, in fast allen Großstädten ist das Verbrennen von Laub und anderen Gartenabfällen dagegen komplett verboten.
Wenn Sie eine der angesprochenen Ausnahmegenehmigungen erhalten haben oder es in Ihrer Gemeinde Brenntage gibt, sollten Sie beim Verbrennen des Laubs folgende Tipps beachten:
- Informieren Sie sich zunächst, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten das Verbrennen erlaubt ist.
- Verbrennen Sie das Laub in kleinen Haufen (ca. 30 cm Durchmesser) auf einer ausreichend großen, geräumten Fläche.
- Halten Sie einen Feuerlöscher, Wasser oder Sand bereit, falls sich das Feuer auszubreiten droht.
- Verbrennen Sie das Laub nicht in direkter Nähe von Gebäuden: ein Mindestabstand von 10 m wird empfohlen.
- Verbrennen Sie das Laub nicht an Tagen mit starkem Wind.
- Lassen Sie brennende Laubhaufen niemals unbeaufsichtigt.
Und wie wird das Laub nun am besten entsorgt?
Die beste Lösung ist, wenn Sie das angesammelte Laub in Ihrem Garten wiederverwenden, es dem Kreislauf der Natur also wieder zuführen. Dafür gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die wir Ihnen in diesem Ratgeber detailliert vorgestellt haben.
Wenn es gar nicht anders geht, können Sie das Laub auch entsorgen. Am einfachsten geht dies über die Biotonne oder den eigenen Komposthaufen im Garten. Zur Möglichkeit des Verbrennens von Laub sollten Sie nur im absoluten Ausnahmefall greifen.
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Titelbild: ©iStock/CandyBoxImages
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