Die 10 gefährlichsten Giftpflanzen im Garten
Von außen ist es ihnen nicht anzusehen, aber einige heimische Gartenpflanzen sind giftig und stellen somit eine Gefahr dar – vor allem für Kinder und Haustiere. Bevor Sie den Ausbau Ihres Gartens und das Bepflanzen Ihrer Blumenbeete also planen, sollten Sie sich über giftige Pflanzen im Garten informieren. Wir geben Ihnen in diesem Artikel einen Überblick über die 10 gefährlichsten Giftpflanzen im Garten und schildern hilfreiche Tipps, wie Sie sich im Falle einer Vergiftung verhalten sollten.
Darauf sollten Sie beim Bepflanzen ihres Blumenbeets achten
Wenn es um das Thema Giftpflanzen geht, denken viele Menschen zuerst an außergewöhnliche Pflanzen in den Tropen. Jedoch gibt es in Bau- und Gartenfachmärkten eine große Anzahl an giftigen Pflanzen, die den heimischen Garten schmücken können. Viele dieser Pflanzen sind hübsch anzusehen und werden deshalb häufig gekauft.
Wer also den Ausbau seines Gartens plant, sollte zunächst überlegen von wem der Garten genutzt werden soll. Wenn dieser ausschließlich von Erwachsenen genutzt wird, ist die Anpflanzung von Giftpflanzen eher unproblematisch. Es ist ratsam diese Pflanzen deutlich sichtbar zu markieren. Wenn sich jedoch auch Kinder und/oder Haustiere im Garten aufhalten, können diese Pflanzen schnell zur Gefahr werden.
Die Gefährdung, die von Giftpflanzen ausgeht, ist oftmals schwer zu konkretisieren. Der Wirkstoffgehalt kann innerhalb der gleichen Art, von einer Pflanze zur nächsten, stark schwanken. Es kann also sein, dass beispielsweise eine Goldregen Pflanze in Ihrem Garten weitaus giftiger ist als die Ihres Nachbarn.
Wichtig ist auch, dass jeder Mensch anders auf das Gift reagiert und die Pflanzen nicht für jeden Menschen gleich giftig sind. Grundsätzlich ist auch das Risiko einer Vergiftung bei Kindern und Tieren größer als bei Erwachsenen, da Sie die Gefahr nicht erahnen können und von den schönen Blüten oder saftigen Früchte der Pflanzen angelockt werden.
Die 10 gefährlichsten Giftpflanzen im Garten
Wir stellen Ihnen nachfolgend die 10 gefährlichsten Giftpflanzen vor, die häufig in Gärten Platz finden. Natürlich gibt es darüber hinaus noch eine große Anzahl weiterer Giftpflanzen für Menschen, die sich in Ihrem Garten ebenfalls wohlfühlen würden. Deshalb sollten Sie sich bei Ungewissheit im Gartenfachmarkt informieren, bevor Sie eine unbekannte Pflanzenart in Ihren Garten einziehen lassen.
Ebenfalls klären wir Sie über mögliche Vergiftungssymptome auf und geben Ihnen Ratschläge für die Erste Hilfe. Bitte beachten Sie jedoch, dass die hier aufgelisteten Informationen und/oder Erste Hilfe Maßnahmen keinen ärztlichen Rat ersetzen. Sie sollten in jedem Fall eine Giftnotzentrale kontaktieren sollten oder den Notruf 112 wählen.
Eibe: Die älteste Baumart Europas gehört zu den giftigen Gartenpflanzen
Die Eibe ist die schattenverträglichste und älteste Baumart Europas und kann ein hohes Alter erreichen. Das Gift Taxin, welches in fast allen Teilen der Eibe zu finden ist, kann schlimmstenfalls zum Tod führen.
Besonders die Nadeln und Samen der giftigen Gartenpflanze sind gefährlich und sollten in keinem Falle verzehrt werden. Lediglich der rote Fruchtmantel der Früchte ist harmlos. Wenn der Samen der Eibe verzehrt wird erweitern sich die Pupillen und Probleme mit dem Verdauungstrakt, wie zum Beispiel Erbrechen und Durchfall, setzen ein. Weitere Vergiftungssymptome sind eine rötliche Färbung der Lippen, eine beschleunigte Herzfrequenz, die jedoch wieder rapide abnimmt und schließlich zum Herzversagen führen kann.
Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen der Eibe sollte umgehend der Notruf kontaktiert werden. Absichtlich herbeigeführtes Erbrechen ist ratsam, genauso wie eine ausreichende Wasserzufuhr und die Einnahme von Kohletabletten.
Blauregen: Giftige, blaue Blütenpracht
Im Frühling begeistert der Blauregen mit seiner hängenden, blauen Blütenpracht, die sich im Spätsommer in Hülsenfrüchte verwandelt. Zum Verzehr sind diese jedoch nicht geeignet, da es sich beim Blauregen um eine giftige Gartenpflanze handelt.
Alle Teile der heimischen Giftpflanze können beim Verzehr Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Besonders giftig sind jedoch die Samen und Hülsen. Symptome, die nach dem Verzehr der Pflanzenteile auftreten können sind heftige Kopfschmerzen, geweitete Pupillen, Magenkrämpfe und Durchfall, Übelkeit mit Erbrechen und im äußersten Fall kann es sogar zu einem Kreislaufkollaps kommen.
Wählen Sie zuerst den Notruf und beginnen Sie dann mit Erste Hilfe Maßnahmen. Versorgen Sie die geschädigte Person mit Wasser. Bei Hautkontakt mit der giftigen Pflanze sollte die betroffene Stelle unter fließendem Wasser gesäubert werden.
Oleaner: Heimische Giftpflanze die neugierige Kinder anlockt
Die bunten Blüten des Oleanders schmücken so manchen Garten. Leider locken diese aber auch Kinder an, die von der Pflanze probieren könnten, wenn sie unbeaufsichtigt im Grünen spielen.
In den Blättern ist die Konzentration des Gifts besonders hoch. Äußerliche Vergiftungserscheinungen, die sich durch Rötungen, Juckreiz oder auch Hautreizungen äußern, können durch Hautkontakt verursacht werden. Der Verzehr von nur einem Blatt kann bereits Vergiftungssymptome hervorrufen. Kopfschmerzen, allgemeine Magen-Darm-Beschwerden und Krämpfe sind meist die Folge. Des Weiteren vergrößern sich die Pupillen, der Puls wird schwächer und der Kreislauf wird beeinträchtigt. Der Verzehr einer größeren Menge der Giftpflanze kann zum Tod führen, da das Gift Herzrhythmusstörungen hervorruft, welche zu einem Herzstillstand führen können.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei einer Vergiftung durch Oleander besonders wichtig. Verständigen Sie zudem umgehend einen Notarzt.
Thuja: Giftige Heckenpflanze
Die Thuja ist eine sehr beliebte Heckenpflanze und grenzt so manchen Garten ein. Sie gehört aber auch zu den giftigen Pflanzen und deshalb sollten Sie mit Vorsicht an die Thuja herantreten.
Ein Kontakt mit der Haut reicht bereits aus um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Die Blattspitzen, Zapfen und der Stamm sind giftige Pflanzenteile. Besonders der Verzehr ist gefährlich und kann Vergiftungssymptome wie Reizungen der Schleimhäute, Beschwerden im Magen- und Darmbereich, Nierenschäden, Lähmungen und Krämpfe auslösen. In sehr seltenen Fällen kann eine Vergiftung durch die heimische Giftpflanze zum Tod führen.
Als Erste Hilfe Maßnahme ist es ratsam den Körper mit viel Flüssigkeit zu versorgen, in Form von Wasser oder schonendem Tee. Wichtig ist auch Ruhe zu bewahren und einen Arzt oder den Notruf zu kontaktieren.
Buchsbaum: Pflegeleichte Gefahr
Der Buchsbaum gehört in Deutschland zu den am häufigsten angepflanzten Nutz- und Ziergehölzen, nicht zuletzt, weil er als anspruchsloses Gewächs gilt und nur wenig Pflege benötigt. Jedoch sind die Wurzeln und Blätter bei Verzehr schon in kleinen Mengen sehr giftig.
Alkaliode, wie zum Beispiel Buxin machen den Buchsbaum so gefährlich, da sie als Nervengifte wirken. Symptome einer Vergiftung sind anfängliche Erregungszustände, gefolgt von Krämpfen und Zittern, bis hin zu Lähmungserscheinungen. Begleiterscheinungen sind oft Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Ebenfalls kann der Blutdruck fallen, was im schlimmsten Falle zu Kreislaufkollaps und sogar zum Tod führen kann.
Bei geringer Dosierung kann der Körper die giftigen Stoffe selbst abbauen. Ein Gegengift gibt es jedoch nicht. Sollte es zu einer Vergiftung gekommen sein, sollten Pflanzenteile, die noch nicht verschluckt wurden, sofort ausgespuckt werden und die Giftnotzentrale und/oder der Notruf sollten angerufen werden.
Eisenhut: Die giftigste Pflanze Europas
Der Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Das Gift Aconitin ist in allen Teilen der Pflanze zu finden, aber allen voran in den Wurzelknochen. Die tödliche Dosis von Acontinin für einen ausgewachsenen Menschen liegt bei 1,5 bis 5 mg. Für Tiere ist das Gift bereits in kleineren Mengen gefährlich.
Schon bei Berührung der Pflanze wird der giftige Stoff von der Haut aufgenommen und verursacht einen leichten Hautausschlag an der betroffenen Stelle. Bei einer Vergiftung durch Verzehr äußern sich die Vergiftungssymptome zuerst in einem kribbelnden Gefühl in Extremitäten. Danach ist ein Kribbeln im Mund zu spüren. Übelkeit und Erbrechen, starke Schweißausbrüche, Durchfall und schmerzhafte Darmkoliken sind weitere Symptome. Bereits nach 20 Minuten sinkt die Körpertemperatur und weitere 10 Minuten später auch der Blutdruck. Nach 30 bis 45 Minuten kann es bei einer starken Vergiftung zum Tod durch Herzversagen kommen.
Sollte es zu einer Vergiftung gekommen sein, rufen Sie sofort den Notruf und danach eine Giftnotzentrale an, die Ihnen Tipps zur Ersten Hilfe geben kann bis der Notarzt bei Ihnen eintrifft.
Engelstrompeten: Der Klang einer giftigen Gartenpflanze
Dank ihrer riesigen Trompetenblüten gehören die Engelstrompeten zu den beliebtesten Kübelpflanzen in deutschen Gärten. Trotz der Schönheit sollten Sie nicht in jedem Garten Platz finden, denn der Verzehr von Samen der Engelstrompete kann lebensgefährlich sein.
Die tödliche Dosis der Giftpflanze für Kinder liegt bei 15-20 Samen der Pflanze, da diese stark auf das parasympathische Nervensystem einwirken. Die Blutgefäße erweitern sich und der Herzschlag beschleunigt, was Auswirkungen auf den Kreislauf hat. Vergiftungssymptome, die durch die Engelstrompete hervorgerufen werden sind Unruhezustände, Erbrechen, Durchfall, trockene Schleimhäute, Heiserkeit, Sehstören, hoher Puls und Krampfanfälle. Es können auch Halluzinationen auftreten. In jedem Falle kann eine Vergiftung tödlich enden.
Eine wichtige Erste Hilfe Maßnahme ist das Ausspucken von Pflanzenteilen und die Aufnahme von viel Flüssigkeit. Des Weiteren sollten Sie sofort den Notruf wählen und sich bei einer Giftnotzentrale erkundigen wie Sie weiter vorgehen können bis der Notarzt eintrifft.
Narzisse: Eine Giftpflanze, die nicht nur an Ostern blüht
Vielen kennen die Pflanzenart Narzisse auch unter dem Namen „Osterglocke“ oder „Osterglöckchen“. Sie blühen im Frühling und sind ein leuchtender Farbtupfer in jedem Garten.
Auch, wenn es der schönen Zierpflanze nicht anzusehen ist, sind alle Pflanzenteile von Narzissen giftig. Bereits bei Hautkontakt können Vergiftungserscheinungen wie Entzündungen oder Hautausschlag auftreten. Bei Verzehr der Pflanzenteile sind Symptome wie Übelkeit mit Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Lähmungserscheinungen oder sogar Herzrhythmusstörungen und Herzversagen bekannt. Da die Blumenzwiebel der Narzisse leicht mit einer herkömmlichen Küchenzwiebel verwechselt wird, sollten die beiden Sorten getrennt voneinander aufbewahrt werden.
Informieren Sie sich im Falle einer Vergiftung umgehend bei einer Giftnotzentrale und wählen Sie den Notruf. Als Erste Hilfe sollten Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen.
Herbstzeitlose: Giftige Spätblüher
Colchicin ist das Gift, das die Herbstzeitlose so giftig macht. Zwar ist die bekannteste Art aus der Familie der Zeitlosengewächse häufig auf Weiden zu finden, aber sie ist auch eine beliebte Zierpflanze und schmückt so manchen Garten.
Die schöne Blütenpracht darf jedoch nicht unterschätzt werden. Sämtliche Teile der Pflanze sind giftig, vor allem aber die Samen und Knollen. Der Verzehr ist äußert gefährlich. Schon 2 bis 5 mg der Samen gelten als tödliche Dosis. Nach nur zwei Stunden können die ersten Vergiftungserscheinungen wahrgenommen werden. Sie äußern sich in einem Brennen und Kratzen im Mund- und Rachenbereich, einhergehend mit Schluckbeschwerden. Auch Krämpfe, Erbrechen und Durchfall sind Begleitsymptome. Schließlich hat die Vergiftung Auswirkungen auf den Kreislauf, die sich in geringer Körpertemperatur und schwachem Blutdruck äußern. Nach ein bis zwei Tagen kann dann der Tod durch Atemlähmung eintreten.
Sollte es zu einer Vergiftung durch das Gift einer Herbstzeitlosen kommen, spucken Sie noch nicht verschluckte Pflanzenteile sofort aus und trinken Sie viel Wasser. Danach sollten Sie den Notruf wählen und sich bei einer Giftnotzentrale über Erste Hilfe Maßnahmen informieren.
Tollkirsche: Saftige Beeren, die es in sich haben
Die schwarzen Früchte der Tollkirsche sehen saftig aus, sind jedoch nicht zum Verzehr geeignet! Zwar täuscht der süße Geschmack über die giftige Wirkung hinweg, jedoch sind die Beeren hoch giftig – sowohl für Menschen, als auch für Tiere.
Bei Hautkontakt mit der Pflanze können Rötungen auftreten. Bekannte Symptome einer Vergiftung durch den Verzehr der Beeren sind trockene Schleimhäute, innere Unruhe bis hin zu Halluzinationen. Auch Hyperventilieren und Krämpfe können die Folge sein. Für Kinder liegt die tödliche Dosis bei 3 bis 5 Beeren. Erwachsene können an einem Verzehr von 10 bis 20 Beeren sterben.
Wenn noch nicht alle Beeren verschluckt worden sind, sollten die restlichen Beeren in jedem Fall ausgespuckt werden. Versorgen Sie den Körper außerdem mit viel Wasser. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf oder rufen Sie einen Notarzt.
Giftige Gartenpflanzen: Was tun, wenn es zu einer Vergiftung gekommen ist?
Die sofortige Behandlung hat bei einer Vergiftung höchste Priorität. Wenn noch keine Symptome einer Vergiftung aufgetreten sind, sollten Sie zunächst bei einer Giftnotzentrale anrufen. Dort bekommen Sie fachkundigen Rat, wie Sie weiter vorgehen sollten.
Sind bereits deutliche Anzeichen einer Vergiftung wahrzunehmen, rufen Sie am besten sofort einen Krankenwagen über die Europäische Notrufnummer 112.
Hier finden Sie eine Liste mit den Giftnotzentralen für alle deutschen Bundesländer, Österreich und die Schweiz, die 24 Stunden erreichbar sind.
Bundesland |
Notrufnummer |
Zuständiges Institut |
Baden-Württemberg | 0761 – 19240 | Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg Mathildenstr. 1 79106 Freiburg www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung |
Bayern | 089 – 192 40 | Giftnotzentrale Bayern Abteilung für Klinische Toxikologische und Giftnotruf MünchenIsmaninger Straße 22 81675 Münchenwww.toxikologie.mri.tum.de |
Berlin / Brandenburg |
030 – 19240 | Giftnotruf der Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Hindenburgdamm 30 12203 Berlin www.giftnotruf.de |
Bremen
|
0551 – 19240 | Giftinformationszentrum-Nord Robert-Koch-Str. 40 37075 Göttingen www.giz-nord.de |
Hamburg | 0551 – 19240 | Giftinformationszentrum-Nord Robert-Koch-Str. 40 37075 Göttingen www.giz-nord.de |
Hessen | 06131 – 19240 | Beratungsstelle bei Vergiftungen II. Medizinische Klinik und Polyklinik der Universität Mainz Langenbeckstr. 1 55131 Mainz www.giftinfo.uni-mainz.de |
Mecklenburg-Vorpommern | 0361 – 730 730 | Gemeinsames Giftinformationszentrum (GGIZ) Klinikum Erfurt GmbH Nordhäuserstr. 74 99098 Erfurt www.ggiz-erfurt.de/ |
Niedersachsen | 0551 – 19240 | Gemeinsames Giftinformationszentrum (GGIZ) Klinikum Erfurt GmbH Nordhäuserstr. 74 99098 Erfurt www.ggiz-erfurt.de/ |
Nordrhein-Westfalen | 0228 – 19240 | Informationszentrale gegen Vergiftungen Universitätsklinikum Bonn Zentrum für Kinderheilkunde Adenauerallee 119 53113 Bonn www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale |
Rheinland-Pfalz | 06131 – 19240 | Beratungsstelle bei Vergiftungen II. Medizinische Klinik und Polyklinik der Universität Mainz Langenbeckstr. 1 55131 Mainz www.giftinfo.uni-mainz.de |
Saarland | 06841 – 19240 | Informations- und Behandlungszentrum für Vergiftungen Universitätsklinikum des Saarlandes Kirrberger Straße 100 66421 Homburg/Saar www.uniklinikum-saarland.de |
Sachsen / Sachsen-Anhalt |
0361 – 730 730 | Gemeinsames Giftinformationszentrum (GGIZ) Klinikum Erfurt GmbH Nordhäuserstr. 74 99098 Erfurt www.ggiz-erfurt.de/ |
Schleswig-Holstein | 0551 – 19240 | Giftinformationszentrum-Nord Robert-Koch-Str. 40 37075 Göttingen www.giz-nord.de |
Thüringen | 0361 – 730 730 | Gemeinsames Giftinformationszentrum (GGIZ) Klinikum Erfurt GmbH Nordhäuserstr. 74 99098 Erfurt www.ggiz-erfurt.de/ |
Österreich | +43 (0)1/406 43 43 | Vergiftungsinformationszentrale Gesundheit Österreich GmbH AKH Leitstelle 6 Q https://goeg.at/de/VIZ |
Schweiz | +41 44 251 51 51 | Tox Info Suiss Freiestrasse 16 CH-8032 Zürich https://toxinfo.ch/ |
Dank folgender Tipps müssen Sie nicht gänzlich auf Giftpflanzen im Garten verzichten
Sie haben bereits giftige Pflanzen in Ihrem Blumenbeet und möchten auf diese auch nicht verzichten? Kein Problem! Wir zeigen Ihnen Alternativen, mit denen Sie die Pracht der Giftpflanzen bestaunen können und das ganz ohne jegliche Gefahr für Ihre Kinder und/oder Haustiere.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Hochbeet? Dort können Sie gefährliche Giftpflanzen außer Reichweite Ihrer Kinder anpflanzen. Legen Sie dazu das Hochbeet auf einer Höhe an, die Ihre Kinder erst erreichen, wenn Sie die Gefahr, die von den Pflanzen ausgeht, kennen und einschätzen können.
Ein Hochbeet verwehrt nicht nur Ihren Kindern den Kontakt mit Giftpflanzen, sondern schont zudem auch noch Ihren Rücken. An welcher Stelle in Ihrem Garten ein Hochbeet Platz finden kann, können Sie in unserem Artikel So sieht der perfekte Hochbeet Standort aus nachlesen.
Wenn Sie einen oder mehrere Hunde haben, werden auch diese durch ein Hochbeet an Kontakt mit den Giftpflanzen gehindert. Bedenken Sie aber, dass ein Hochbeet kein sicherer Anpflanzort ist, wenn Sie eine Katze haben, da Katzen ohne Probleme auf das Hochbeet springen können.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, bietet sich die Aufbewahrung der Pflanzen in einem Gewächshaus an. Dieses kann verschlossen werden und so können Sie sicherstellen, dass keines Ihrer Kinder oder Tiere in die Nähe der gefährlichen Pflanzen kommt.
Darüber hinaus ist ein großer Vorteil eines Gewächshauses, dass Sie über die Gartensaison hinaus Ihre Lieblingspflanzen anpflanzen können und sich auch im Winter an der Blütenpracht erfreuen können.
Heimische Giftpflanzen, von denen eine geringere Gefahr ausgeht
Neben den 10 gefährlichsten Giftpflanzen im Garten gibt es selbstverständlich noch weitere Pflanzenarten, die zwar sehr beliebt sind, aber trotzdem giftig für Menschen und Tiere sind. Obwohl die nachfolgenden Gewächse nur gering gesundheitsschädigend sind, sollten besonders Kinder vor Kontakt mit den Giftpflanzen geschützt werden.
Hortensien: Fassettenreiche Ziersträucher
Hortensien blühen in den unterschiedlichsten Farben. Je nach Beschaffenheit des Bodens kann die Blütenpracht weiß, rosa, rot, blau oder gelb aufblühen. Die Frage, ob Hortensien giftig sind, lässt sich mit einem „Ja“ beantworten. Die Konzentration des Giftes ist aber grundsätzlich sehr schwach. Für Tiere wie Pferde, Hunde und Katzen ist die Pflanze ebenfalls giftig. Sowohl vom Verzehr, als auch vom Rauchen der Pflanzenteile wird ausdrücklich abgeraten!
Glanzmispel: Immergrüne heimische Giftpflanze
Das ganze Jahr über kann man sich an der Glanzmispel erfreuen. Das immergrüne Laubgehölz wird vor allem als Heckengewächs verwendet und grenzt so manches Grundstück ein. Besonders bekannt ist die Sorte „Red Robin“, da sie durch ihre roten Blätter zu einem Hingucker wird. Nach der Blüte wachsen saftige Beeren an der Gartenpflanze, aber diese sind giftig. Generell wird die Pflanze als gering giftig eingestuft, jedoch ist von einem Verzehr der Beeren strengstens abzuraten.
Afrikanischer Tulpenbaum: Giftpflanze für Mensch und Tier
Die schönen Blüten des afrikanischen Tulpenbaums täuschen über die Tatsache hinweg, dass es sich bei diesem Gewächs um eine giftige Pflanze für Menschen und Tiere handelt. Alle Pflanzenteile sind toxisch und schon der bloße Hautkontakt kann Vergiftungssymptome auslösen. Deshalb sollten bei der Pflege der Pflanze stets Handschuhe getragen werden. Primär sind die Giftstoffe in der Rinde enthalten, weshalb vor allem Vorsicht geboten werden sollte, wenn der Baum verletzt ist und ausblutet.
Japanischer Feuerahorn: Blütenpracht aus Fernost
Der japanische Feuerahorn ist vor allem im Herbst eine echte Augenweide, wenn sich seine Blätter orange bis rot färben. Das Gewächs stammt aus den Bergen Japans, aber es schmückt schon seit Jahrzehnten unsere heimischen Gärten. Traditionell werden aus jeglichen Arten des Ahorns Lebensmittel gewonnen, wie zum Beispiel Ahornsirup. Eine giftige Pflanze für Menschen ist er zwar nicht, jedoch kann er von giftigen Pilzen bewachsen sein.
Nun wissen Sie, welche Pflanzen Sie besser nicht in Ihr Blumenbeet einziehen lassen sollten, wenn Ihr Garten auch von Kindern oder Tieren genutzt wird. Die aufgezeigten Alternativen bieten aber die Möglichkeit der Umsiedlung Ihrer Giftpflanzen, damit Sie auf die schöne Blütenpracht dieser Pflanzen nicht gänzlich verzichten müssen.
Für mehr Inspiration zu Hochbeeten oder Gewächshäusern schauen Sie gerne auf unserem Pinterest-Kanal vorbei. Dort haben wir eine Vielzahl an schönen Boards rund um Haus, Carport und Garten zusammengestellt. Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram und Twitter, damit Sie keinen unserer neuen Artikel mehr verpassen.
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Titelbild: ©Gartenhaus GmbH
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8 Kommentare zu “Die 10 gefährlichsten Giftpflanzen im Garten”
Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag – den Tipp kann jeder gebrauchen!
Herzliche Grüße,
Ihre GartenHaus GmbH
Also, wenn man mit den Jahreszeiten geht, dann kann einem diese Verwechslung nicht passieren, denn der Baerlauch zeigt sein erntefaehiges Laub ja bereits schon im Februar/ Maerz je nach Witterung, wohingegen Maigloeckchen nicht vor April aus dem Boden kommen. Hinzu kommt noch der unverwechselbare lauchig-zwiebelige Duft des Baerlauchs, welcher den Maigloeckchen voellig fehlt!
Liebe Christel,
das stimmt. Gerade für die Kinder ist es sehr gefährlich, die Blüten zu essen. Also immer darauf achten, was die Kleinen in den Mund nehmen. Dabei ist Seidelbast doch so schön… Danke für deinen Beitrag!
Herzliche Grüße
Deine GartenHaus GmbH
Lieber Herr Gesper,
danke für die zusätzlichen Infos, das interessiert sicherlich auch unsere Leser!
Herzliche Grüße
Ihre GartenHaus GmbH
an Sträucher denke ich an Seidelbast, der nach der Blüte die roten , verlockend aussehende Beeren bekommt. und da es ein niedrieger Strauch ist kommen Kinder gut daran.
Ein insgesamt lesenswerter Artikel! Dann sollten wir neben dem Eisen- auch den Fingerhut (Digitalis) erwähnen sowie den Goldregen. Und auch der Rhododendron ist ja giftig bis stark giftig.
Lieber Herr Marwerno,
vielen Dank für Ihren Kommentar! Die oben aufgelisteten 10 Giftpflanzen sind lediglich eine exemplarische Auswahl an Giftpflanzen, die man im Garten finden kann. Leider konnten wir nicht alle giftigen Gartenpflanzen berücksichtigen, da die Auflistung aller die Rahmenbedingungen dieses Artikels überschreiten würden.
Herzliche Grüße Ihre GartenHaus GmbH
Maiglöckchen wurden vergessen. Vorallem wenn Bärlauchsammler diese Verwechseln…