Saunahaus Pori 70 mit Dachbegrünung und Holzofen
Familie Kürfke aus Sachsen-Anhalt hat einen Traum verwirklicht, den viele teilen: Ihr neues Saunahaus mit Holzofen ist nicht nur wunderschön geworden, sondern trägt nun auch eine lebendige Dachbegrünung, die zu jeder Jahreszeit zur Isolierung beiträgt und dabei auch richtig gut aussieht.
Um das Wunsch-Saunahaus und insbesondere das Gründach ganz nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, entschieden sich die Kürfkes für das Saunahaus Pori 70 als Ausgangsbasis. Wir wir gleich sehen werden, wurde es jedoch kein Standardaufbau, denn die selbst geplante Dachbegrünung und die Holzbefeuerung der Sauna erforderten einen kreativen Umgang mit dem Bausatz, nämlich eine ganz eigene Dachkonstruktion.
Das Saunahaus Pori 70
Zunächst aber ein paar Worte zum gelieferten Standard: Mit 70 mm Wandstärke und isolierverglasten Türen und Fenstern bringt das Saunahaus Pori 70 bereits gute Voraussetzungen für die Saunanutzung mit hohen Temperaturen mit. Die Außenmaße von 468 x 234 cm ergeben eine rechteckige Form, die auch auf kleineren Grundstücken Platz finden kann. Die Leimholz-Doppeltür und das optisch dem Tür-Design entsprechende bodentiefe Fenster sorgen für viel Licht im Vorraum zur eigentlichen Sauna. Der Saunaraum selbst wird durch ein attraktives Rundfenster erhellt, das als „Hingucker“ sehr zum insgesamt modernen Charakter der Gartensauna Pori 70 beiträgt.
Die Nutzfläche des schicken Saunahauses teilt sich auf zwei gleich große Räume auf:
- den Vorraum (220 x 220cm), der neben seiner Funktion aus Ruheraum auch einen Temperatur-Puffer zwischen Sauna und Außenbereich darstellt,
- sowie den eigentlichen Saunaraum (220 x 220 cm).
Beide Räume bieten jeweils 4,84 Quadratmeter Platz und sind durch eine Sauna-Innentür mit Glasausschnitt (Sicherheitsglas) verbunden. Im Grundriss kann man sehen, wie die drei Saunabänke aus Espenholz angeordnet sind:
Es war einmal ein Teich…
Wo heute die Gartensauna steht, umgeben von einer großen Terrasse, gab es zuvor einen Gartenteich. Zur Frage, wie es zum Kauf und zum recht aufwändigem Umbau mit extra Konstruktion fürs Gründach kam, berichtete uns Frau Kürfke:
«Die Idee ist entstanden als im Jahr 2013 unsere kleine Tochter Joline geboren wurde. Im Bereich, den jetzt Saunahaus und Holzterrasse einnehmen, befand sich eine große Teichanlage, welche uns durch ihre Pflegebedürftigkeit regelmäßig viel Arbeit bescherte. Die Angst vor dem Interesse unserer kleinen Tochter am Wasser, womöglich einem ungewollten Sturz in den Teich, wie auch unser Interesse an einer Ruhe- und Erholungsoase haben dazu geführt, dass das Projekt SAUNA entstanden ist. Idee und die Planung führten uns zur Gartenhaus GmbH, bei der wir das Saunahaus schlussendlich erworben haben. Für uns kam nur ein Gründach in Frage, auch hatten wir immer an das Beheizen mit einem Holzofen gedacht, so dass wir das Dach etwas anders bauten, um auch den Schornstein an der entsprechenden Stelle durchführen und unseren Plan vom Gründach umsetzen zu können. Auch einen größeren Dachüberstand haben wir so realisiert!»
Also insgesamt ein recht großes Vorhaben, das beispielhaft gemeistert wurde – und sogar ganz ohne fachliche Hilfe!
Wie das Dach zum Gründach wurde
Das zum Bausatz gehörige Dach des Saunahauses Pori 70 und die Deckenbretter kamen beim Aufbau gar nicht erst zum Einsatz. Der statt dessen im Eigenbau erstellte Dachstuhl musste sehr exakt geplant werden, um die Durchführung des Schornsteins passend zum Standort des Holzofens zu ermöglichen, der wiederum unter Beachtung der nötigen Sicherheitsabstände punktgenau platziert werden musste. Keine ganz triviale Sache! Doch «nach einer nächtlichen Planungssitzung, die einige Nerven gekostet hat», konnten die nötigen Balken bestellt werden. Das 60×160-Konstruktionsvollholz wurde zugesägt und der Dachstuhl zusammen gezimmert:
Insgesamt umfasste der Dachaufbau die folgenden Arbeitsschritte:
- Aufbau des Dachstuhls aus den passend zugesägten Balken;
- Verbretterung der Balken mit Rauspund;
- Aufbringen einer gesandeten Pappe auf die so entstandenen Dachflächen;
- Montage von Dachrinne und Kiesfangleiste;
- Aufkleben eines passenden Stücks der vorhandenen, gesäuberten Teichfolie zur Abdichtung gegen Feuchtigkeit.
- Aufbringen eines Filtervlieses als Untergrund für die Begrünung zum Aufnehmen von Feuchtigkeit;
- Aufbringen des Pflanzgranulats
- und zum Schluss die Pflanzung der vielen Sedum-Pflanzen.
Leider fehlte die Zeit zum Fotografieren aller Stadien, im Folgenden ein Zwischenstand mit installierter Halterung für die Regenrinne:
Der Terrassen-Aufbau auf einem Punktfundament wurde zeitgleich vorgenommen, sodass das ganze Grundstück einer Großbaustelle glich:
Nach Fertigstellung aller Arbeiten sieht das nun ganz anders aus: Die hölzerne Terrasse ist angenehm weitläufig und reicht vom Wohnhaus bis zur Sauna, auch eine Sitzgruppe findet noch genügend Platz, die zum Chillen unter freiem Himmel einlädt.
Das Saunahaus passt sich insgesamt gut in die Umgebung ein und setzt mit seinem Schwedenrot einen freundlichen Farb-Akzent – hier noch ein anderer Blickwinkel:
Die Details: Begrünung, Heizung, Einrichtung, Außenbereich
Zur Arbeit mit dem Substrat für das Gründach schrieb uns Frau Kürfke ihre Erfahrungen und Tipps, die man beherzigen sollte:
«Das Gründachmaterial haben wir im Internet bestellt (Leichtdach, d.h. ca. 70 kg pro qm, wenn es durchnässt ist). Und dann ging es los: Vliess verlegen, ca eine Tonne (!) Granulat verteilen. Mein Mann hatte sich eine recht abenteuerliche Rampe gebaut, über welche er mit der Schubkarre das Granulat direkt auf das Dach fahren konnte. Im nachhinein kann ich jedem nur Sackware empfehlen, da man diese deutlich besser auf das Dach befördert bekommt!
Weiter gings mit den ca 250-300 kleinen Sedumpflanzen, die nun ins Substrat gepflanzt werden mussten. Dabei aber immer auf die korrekte Dachform achten! Man tritt das Granulat leicht mal etwas aus der Form, wenn man auf dem Dach zu Gange ist.»
Passgenau sitzt nun auch der Schornstein auf dem Dach:
Der zugehörige Sauna-Holzofen ist ein FinTec-Ofen mit 180 Kilo Sauna-Steinen. Damit macht der Aufguss gewiss richtig Spass:
Ein Blick ins Innere des Saunaraums aus zwei verschiedenen Perspektiven: Wie man sieht, wurden auch für den Boden nicht die Bretter des Bausatzes verwendet, sondern schicke, anthrazitfarbene Fliesen verlegt.
Im Vorraum warten zwei bequeme Liegen, genau richtig fürs entspannende Ausruhen zwischen den einzelnen Saunagängen.
Durch die eigene Dachkonstruktion wurde nach hinten hinaus ein größerer Dachüberstand erreicht, gedeckt mit Acrylglas Wellplatten:
Sehr praktisch, denn unter diesem zusätzlichen Dachbereich lässt sich das Holz für den Saunaofen die Wand hoch stapeln und trocken lagern:
Selbstverständlich gehört zu jeder Sauna auch eine Abkühl-Gelgenheit. Hier haben die Kürfkes eine attraktive Außendusche gestaltet, gut mit Terrassenhölzern und Natursteinen vor fremden Blicken geschützt:
Auch bei Nacht wirkt das Saunahaus dank guter Beleuchtung einladend, so dass Sauna-Gänge zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich sind.
Zum Schluss noch einmal einen Blick übers Gründach hinaus in die liebliche Landschaft rundum:
Wir gratulieren Familie Kürfke zum gelungenen Projekt und wünschen viele Jahre gesunden Sauna-Spaß!
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Die Dachbegrünung auf dem Gartenhaus: Vorteile, Materialien, Schritt-für-Schritt-Anleitung;
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