Pool heizen: 9 Poolheizungen im Überblick

Sie haben bereits einen Pool gekauft oder er steht auf Ihrer Einkaufsliste – und wollen wissen, wie Sie das Poolwasser an kühlen Tagen angenehm warm bekommen? Wir stellen 9 Möglichkeiten zum Pool heizen vor: mit Gas-/Ölwärme, Stromwärme, Sonnenwärme und Holzwärme. So können Sie sich gut informiert für eine passende Methode zum Poolheizen entscheiden.

Pool heizen: ja oder nein?

An heißen Sommertagen gibt es nichts Schöneres für Klein und Groß, als sich im Gartenpool zu erfrischen. Er wird zum Mittelpunkt des Geschehens und der Sommer unvergesslich.
Damit Sie das Abtauchen im Poolwasser als angenehm empfinden, sollte das Poolwasser zwischen 25 und 28 Grad Celsius (°C) warm sein.

Gut zu wissen: Bei welcher genauen Gradzahl Sie sich am wohlsten im Poolwasser fühlen, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem davon, wie aktiv Sie im Wasser sind.

Unser Tipp: Die hier von uns genannte Temperaturspanne gilt für Erwachsene. Insbesondere kleine Kinder brauchen wärmeres Poolwasser (um die 30 °C), da sie schneller auskühlen.

Im Sommer heizt die Sonne Ihren Pool auf. Doch was ist an Tagen, an denen die Sonne sich hinter Wolken versteckt? Dann läuft das mit dem Pool heizen nicht mehr so gut. Denn das Poolwasser verliert stetig an Wärme, hauptsächlich über Verdunstung. In Abhängigkeit von der Poolgröße, der Wassermenge und der Wetterlage beträgt der Wärmeverlust zwischen 1 und 2,5 °C pro Tag.

Eine Poolheizung könnte das Poolwasser auch an schattigen Tagen auf die bevorzugte Temperatur bringen. Aufgrund der sehr hohen spezifischen Wärmekapazität von Wasser benötigen Sie 11,6 Kilowattstunden (kWh) Wärme, um eine Wassermenge von 10 Kubikmetern (m³) um ein Grad Celsius zu erwärmen.

Eine solche Poolheizung ließe sich auch dann einsetzen, wenn der Sommer sich dem Ende neigt und Sie noch immer nicht genug vom Pool haben: Die Poolheizung verlängert die Gartenpool-Saison um Monate! Sie könnten dank ihr bereits zeitig im Frühjahr anbaden und bis weit in den Herbst und sogar Winter hinein im Pool sein.

Das sind die technischen Möglichkeiten für eine Poolheizung

Im Folgenden stellen wir Ihnen Poolheizungen vor, die sich für kleinere Pools, wie sie in Gärten typischerweise zu finden sind, eignen. Wir sortieren die Heiztechnologien dabei nach der Art der Wärmequelle: Gas/Öl, Strom, Holz, Sonne.

Sie haben noch gar keinen Pool? Dann wird’s aber Zeit! Schauen Sie sich gerne in unserem Onlineshop um: Dort finden Sie Pools für den Garten in verschiedenen Größen und Designs. Ganz sicher ist einer dabei, der perfekt in Ihren Garten passt!

Pool heizen mit der Hausheizung (Gas/Öl)

Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, Ihren Pool mit an die Heizung zu hängen, mit der Sie Ihr Haus heizen. Über einen sogenannten Wärmetauscher erfolgt die Wärmeübertragung vom Heizwasser, das der Gaskessel oder Ölkessel erhitzt hat, auf das Poolwasser.

Pool heizen mit Stromwärme

Spezielle Elektro-Poolheizungen werden beim Poolaufbau direkt in die Verrohrung (Wasserkreis des Pools) integriert: Den Pool heizen sie mit Wärme zügig auf, die mit elektrischer Spannung erzeugt wird – allerdings verbrauchen sie dafür jede Menge Strom. Daher sollten die Anschaffung und der Betrieb einer elektrischen Poolheizung gut kalkuliert werden – vor allem mit Hinblick auf die aktuell enorm steigenden Strompreise.

Unser Tipp: Mit selbst erzeugtem Solarstrom (Photovoltaik-Anlage/PV-Anlage) müssen Sie sich um die Stromkosten für die elektrische Poolheizung nicht sorgen – PV-Strom ist günstiger denn je herzustellen und belastet die Umwelt nicht wie herkömmlich erzeugter Strom aus der Netzsteckdose.

Auch Wärmepumpen, die sich insbesondere für größere Pools bewährt haben, gelten als umweltfreundliche Technik zum Pool heizen mit Strom. Wärmepumpen gewinnen Wärme aus der Umwelt, zum Beispiel aus der Luft, und übertragen diese auf das Poolwasser.

Pool heizen mit Holzwärme

Eine Alternative zum Heizen des Pools mit Strom ist Pool heizen mit Holz. Dazu verbinden Sie den Wasserkreis des Pools mit einem externen Holzofen. Der erzeugt beim Verbrennen von Holzscheiten Wärme, die auf das Poolwasser übertragen wird. Eine Pumpe sorgt dafür, dass das Poolwasser zum Holzofen und wieder zurück in den Pool gelangt. Sie läuft mit Strom.

Unser Tipp: Eine besondere Form dieser Kombi aus Pool und Holzofen ist das sogenannte Hot Tub, auch Badefass oder Badebottich genannt. Das hat den Holzofen quasi an Bord. Mit dem Ofen heizen Sie das Badewasser auf wohlige Temperaturen zwischen 36 und 40 °C auf (Erwachsene), in denen Sie sich sommers wie winters unter freiem Himmel entspannen können. Mehr zum Hot Tub richtig beheizen erklären wir in diesem GartenHaus Magazin Beitrag.

Pool heizen mit Sonnenwärme (Solarthermie)

Wir haben es eingangs schon erwähnt: Die Sonne ist eine natürliche Poolheizung. Mit verschiedenen Utensilien lässt sich der Heizeffekt der Sonne wirksam verstärken. Dazu gehören die folgenden:

Solarabdeckung: Diese sind im Grunde weitergedachte Poolabdeckungen. Sie erfüllen nach wie vor die Aufgabe, den Pool abzudecken. Dadurch wird der Wärmeverlust infolge Verdunstung minimiert. Zugleich sind die Solarabdeckungen so ausgelegt, dass sie Sonnenlicht besonders gut empfangen und absorbieren. Die dabei entstehende Solarwärme geben Sie an das Wasser im Pool ab, das sich somit effizienter aufheizt als ohne die Abdeckung.
Solarschlauch: Ein Solarschlauch ist ein schwarzer Schlauch, den Sie bestenfalls aufgerollt wie eine Spule in der Sonne platzieren, zum Beispiel ebenerdig neben dem Pool oder auf einem Dach (Gartenhaus, Carport, Gerätehaus, Schuppen). Durch ihn fließt das Poolwasser, bewegt von einer Pumpe. Der schwarze Schlauch absorbiert die Sonnenstrahlung und die entstehende Wärme wird auf das Poolwasser übertragen.
Solarringe: Solarringe schwimmen dank ihrer Luftfüllung auf dem Poolwasser. Auch sie nehmen die Sonnenstrahlen auf und absorbieren diese. Die dabei entstehende Wärme geben sie an das Poolwasser ab. Zugleich decken die Ringe den Pool auch halbwegs ab. Dadurch wird die Verdunstung und damit der natürliche Wärmeverlust vermindert.

Solar-Poolheizung: Mithilfe von Solarkollektoren (auch Solarthermie-Kollektoren genannt), die Teil einer Solarthermie-Poolheizung sind, können Sie auf umweltfreundliche Weise Ihren Pool solar heizen. Das Poolwasser wird dazu mithilfe einer elektrisch angetriebenen Pumpe durch die Kollektoren geführt, die mit ihren Absorbern Sonnenwärme aus der Sonnenstrahlung erzeugen, sodass sich das Poolwasser aufheizt. Gut zu wissen: Im Gegenzug ließe sich das Poolwasser so auch kühlen. Alternativ zu den Kollektoren können Sie sogenannte Solarabsorber verwenden. Die sind einfacher aufgebaut – häufig sind die einzelnen Schläuche in Matten zusammengefasst. Die Pumpe lässt das Poolwasser durch die von der Sonne aufgeheizten Windungen der Matte zirkulieren. So kann es die Wärme der Kunststoffschläuche aufnehmen. Solche Absorber lassen sich in den Filterkreislauf Ihres Pools integrieren.

Unser Tipp: Mithilfe einer Faustregel können Sie die Kollektorfläche richtig dimensionieren. Es gilt, dass diese etwa vier Fünftel der Poolfläche betragen sollte. Bei ganzjährig genutzten Pools sogar 100 Prozent und mehr.

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Titelbild: ©iStock/galitskaya
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