Der Gartenpavillon: historische und moderne Formen
Rein architektonisch betrachtet ist der Gartenpavillon ein frei stehendes, allseitig offenes oder zu öffnendes Gebäude oder Zelt. Der Ursprung des Wortes ist das lateinische «papilio», das sowohl «Schmetterling» als auch «Zelt» bedeutet, Wikipedia nennt den Pavillon kurzerhand ein «Lustzelt» und kommt damit der modernen Nutzung als Ort des Wohlbefindens und der Erholung durchaus nahe.
Historische Gartenpavillions
Es wundert nicht, dass der Gartenpavillon in Europa zunächst ein Privileg der Fürsten und Adligen war. In ihren Schlossgärten und Parks tauchten die schmückenden Gartenbauwerke erstmalig in der Barock-Epoche auf. Da hier Gartenarchitektur eine tragende Rolle spielte, dienten sie zur Betonung bestimmter Sichtachsen quer durch das durchgestaltete Gelände. Als «Lust- und Teehäuschen» waren Pavillons als Orte geselliger Lustbarkeiten beliebt, wurden aber auch – sofern verschließbar – für praktische Erfordernisse wie das Überwintern von Pflanzen und die Aufbewahrung von Geräten genutzt.
Die oft aufwändigen und dekorativen Rundbauten aus ferner Zeit, oft auch in Gestalt eines Tempels, zieren noch heute zahlreiche Schlossparks und Anlagen, z. B. der Pavillon des Apollo im Schlosspark Schwetzingen, Baden-Württemberg (s.Bild oben).
Als Beispiel für die geschlossene Form hier der englische Pavillon in Pillnitz:
Das Gebäude im Pillnitzer Schlossparks erinnert an den «Tempietto di Bramante» in Rom, nach dessen Vorbild der Dresdener Architekt Johann Daniel Schade den Pavillon im Jahre 1780 entworfen hat.
Neben diesen Bauten im europäischen Stil gelangten auch chinesische Gartenpavillons zu einiger Beliebtheit. Ein solcher ziert ebenfalls den Pillnitzer Schlosspark, ein weiteres berühmtes Beispiel ist das chinesische Teehaus im Schlosspark Sanssouci in Potsdam, das Friedrich der Große nach eigenen Skizzen erbauen ließ.
Der Pavillon blieb allerdings nicht die Domäne des Adels, sondern wurde alsbald auch beim wohlhabenden Bürgertum beliebt. Die idyllische «Gartenlaube» entstand vielerorts als verschwiegener Ruhepunkt in entlegenen Winkeln von Gärten und Villengrundstücken, gerne als schmiedeeisernes, von Rosen und anderen Klettergewächsen romantisch umranktes Schmuckstück.
Gartenpavillons heute
Heutige Gartenpavillons gibt es in großer Vielfalt: Als mobiles Festzelt für Partys und andere Events sind sie ebenso verbreitet wie als fest stehendes Gebäude in offener oder halb offener Form. Es gibt sie als nostalgische Metallpavillons und aus Holz, sowohl in traditionellen als auch modernen Formen. Ob es regnet oder ob die Sonne scheint, der Pavillon ist noch immer ein idealer Ort zum Entspannen, um ruhige Gespräche zu führen oder – eine eher moderne Errungenschaft – einen geselligen Grillabend zu veranstalten. Auch Kinder lieben sie als Ort zum spontanen «Verstecken» oder zum Spielen, und nicht zuletzt dienen sie als Blickfang und strukturierendes Element inmitten von viel Grün, blühenden Blumen und lauschigen Hecken.
Ob man vor allem an die dekorative Seite eines Gartenpavillons denkt oder ob eher praktische Gesichtspunkte im Mittelpunkt stehen: Pavillons aus dem Naturmaterial Holz passen besonders gut in natürliche Gärten und werten die gesamte Anlage auf. Dabei spielen allerdings qualitative Aspekte eine entscheidende Rolle, schließlich soll der überdachte Aufenthaltsort über viele Jahre hinweg Bestand haben. Ausschlaggebend für die Güte sind die verwendeten Hölzer, ein stabiles Fundament und die gesamte Konstruktionsweise. Als Fachanbieter verfügt die Gartenhaus GmbH über ein großes Sortiment langlebiger Gartenpavillons aus Holz in vielerlei exzellenten Varianten, die bis ins Detail durchdacht sind.
Verschiedene Formen eines Gartenpavillons aus Holz
Im Lauf der Geschichte hat der Gartenpavillon seine runde Form verloren und ist vier- bis vieleckig geworden. Insbesondere die fünf-, sechs- und achteckigen Varianten wirken dennoch «rundlich», quasi als Reminiszenz an die historische Form, aber auch als Abwechslung im Kontrast zu den in der Regel rechteckigen Gebäuden, in denen wir leben und arbeiten.
Auf dem Bild sehen Sie das Modell Rügen mit 7 Fenstern, den verspielten Gartenpavillon Versailles mit Pagodendach, das 5-eckige halb offene Modell Pellworm und den romantischen Pavillon Nancy. Wie man sieht, gibt es auch zwischen den vieleckigen Pavillons noch eine große Bandbreite ganz verschiedener Stile.
Wie man einen achteckigen Gartenpavillon aufbaut, haben wir in einem eigenen Artikel am Beispiel des Aufbaus unseres Pavillons EMMA-40 Schritt für Schritt gezeigt.
Als Beispiel für einen rechteckigen Pavillon möge zu guter Letzt das Modell Orleans dienen, das in seiner größten Variante eine Fläche von 46 Quadratmetern einnimmt – wahrlich viel Platz für ein schönes Fest mit Freunden oder der Familie!
Weitere Varianten rechteckiger und vieleckiger Gartenpavillons finden Sie auf unseren Shop-Seiten.
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