Flecken aus Holz entfernen: Das sind die besten Tipps!
Immer wieder erreichen uns Kundenanfragen dazu, warum sich nach und nach oder auch ganz plötzlich Flecken auf dem Holz vom Gartenhaus zeigen und wie sich diese richtig entfernen lassen. Wir haben die Fragen zum Thema Flecken aus Holz entfernen gesammelt und liefern Ihnen mit diesem Beitrag Antworten: Hier kommen die besten Tipps zur Fleckenentfernung aus Holz, insbesondere aus unbehandeltem Holz.
In der Natur ist es die Rinde, bestehend aus Bast und Borke, die das Baumholz vor Einflüssen von außen schützt. So verhindern Lufteinschlüsse in der Borke, deren Zellen bereits abgestorben sind, dass Feuchtigkeit (Nässe) sowie extreme Temperaturen (Hitze, Kälte) bis ins Innere des Baumstamms vordringen und dort Schäden anrichten. Die Rinde schützt den Baum zudem vor Insekten- und Pilzbefall. Erleidet die Baumrinde eine Verletzung, tritt aus der Wunde Baumharz aus und verschließt diese sofort, um ihrer Schutzfunktion gerecht zu werden.
Gut zu wissen: Der natürliche Holzschutz variiert in seiner Intensität mit der Holzbeschaffenheit. Harte Hölzer wie Eiche, Teak, Lärche und Douglasie haben einen wirksameren Eigenschutz, während dieser bei Weichholz wie Fichte und Kiefer, einem hierzulande sehr beliebten Baumaterial, eher niedriger ist.
Verarbeitetes Holz muss ohne den natürlichen Schutz der Rinde auskommen. Das gelingt ihm nur kurzfristig. Auf Dauer schaden Feuchtigkeit, Temperaturwechsel und UV-Strahlen dem nackten Holz nachhaltig. Das Holz wird unansehnlich, faulig und mit der Zeit infolgedessen auch morsch. Damit Konstruktionen aus Holz wie das Gartenhaus samt Böden und Möbeln, die Träger von Terrassenüberdachungen und die Spielgeräte für Kinder im Garten lange schön anzusehen und funktionstüchtig bleiben, braucht Holz speziellen Holzschutz.
Unser Tipp: Welche Möglichkeiten zum Holzschutz Sie haben, das erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber ausführlich!
Doch selbst wenn Sie ein Gartenhaus aus Holz, wie Sie es bei uns im Onlineshop kaufen können, und seine Inneneinrichtung regelmäßig mit Holzschutzmitteln pflegen, kann das alltägliche Leben Spuren auf dem Holz hinterlassen: Flecken.
Holz, das im Garten den Elementen ausgesetzt ist, wird von allen Seiten angegriffen. Feuchtigkeit steigt tief aus dem Boden auf, fällt in unterschiedlicher Form vom Himmel, spritzt vom Boden weg und mitunter kommts sie auch schräg von der Seite. Auch Ihr Rasensprenger oder der Wasserschlauch im Garten kann schnell mal das Gartenhaus treffen. Von der Luftfeuchtigkeit rundherum ganz zu schweigen.
Hinzu kommen, je nach Wetterlage, dann noch Kälte und Hitze von außen. Und damit noch nicht genug: Auch im Gartenhaus gibt es Feuchtigkeit, die das Holz angreift: Luftfeuchtigkeit, wie sie im Alltag anfällt, beim Ausatmen, beim Umgang mit Wasser aus Hähnen, beim Spülen der Toilette. Wird das Gartenhaus beheizt, wirkt sich auch die Heizwärme auf das Holz aus. Und dann sind noch die Holzflecken, die entstehen, weil Getränke (Kaffee, Tee, Säfte, Wasser, Wein, Milch) und Flüssigkeiten verschiedenster Art verschüttet werden.
Bläuliche Flecken aus Holz entfernen
Sogenannte Bläuepilze sind Verursacher bläulicher Verfärbungen im Holz. Die Materialschädlinge heißen Bläuepilze entsprechend dem Schadbild, das sie auf dem Holz hinterlassen und nicht etwa, weil sie blau sind. Bläuepilze bevorzugen laut dem Umweltbundesamt (UBA) Nadelholz, selten seien demnach Laubhölzer wie Ahorn, Buche oder Tropenhölzer betroffen. Bläuepilze besiedeln insbesondere frisch geschlagene Bäume und lieben es feucht und warm, schreibt das UBA weiter. Sie würden das Holz nur färben, nicht aber die Holzstruktur beeinträchtigen. Die Tragfähigkeit des Holzes bleibe bei einem Bläuepilzbefall demzufolge erhalten.
Dem UBA zufolge gibt es drei Arten solcher Holzbläue:
- Stammholzbläue oder primäre Bläue: Sie bilde sich insbesondere an frisch geschlagenem Holz und dringe von der sogenannten Hirn- oder Mantelfläche aus in stehende oder liegende Stämme ein.
- Schnittholzbläue (Oberflächenbläue) oder sekundäre Bläue: Sie zeige sich vor allem an frisch gesägtem, zu feuchtem Holz und breite sich nach dem Einschneiden des Holzes aus.
- Anstrichbläue oder tertiäre Bläue: Sie trete auf, wenn einmal getrocknetes oder verarbeitetes Holz erneut feucht werde, beispielsweise dann, wenn Oberflächenbeschichtungen Risse bekämen, Wasser ins Holz eindringe und mit ihm die Pilzsporen. Auch Holzschädlinge wie Borkenkäfer können die Bläuepilze ins Holz eintragen.
Zeigt sich bei Ihnen an Gartenhaus & Co. Bläue, dann dürfe es sich demnach vor allem um tertiäre Bläue handeln, vorausgesetzt, das verarbeitete Holz hatte ursprünglich Normqualität.
So entfernen Sie bläuliche Flecken aus Holz richtig: Das UBA empfiehlt, die bläulichen Oberflächen mechanisch zu säubern, indem Sie sie abschleifen. Von der Chemiekeule Chlor als Aufheller rät das UBA ab, da der Effekt nicht von Dauer und Chlor gesundheitsschädlich sei.
Schwarze Flecken aus unbehandeltem Holz entfernen
Die eben beschriebene tertiäre Holzbläue leistet Schimmelpilzen oft Vorschub. Denn sie dient diesen als Nährboden. Die kleinen bläulichen Punkte der Bläuepilze sollten Sie daher immer ernst nehmen: Denn sie sind oft ein erstes Anzeichen dafür, dass sich gerade ein Schimmelpilz im Holz Ihres Gartenhauses häuslich einrichtet. Der wiederum ist der Verursacher schwarzer Flecken auf dem Holz und wird deshalb auch Schwarzschimmel genannt: Er wächst, wenn das Holz feucht geworden ist und die Temperaturen zwischen 0 und 60 Grad Celsius (°C) liegen, wobei seine Wohlfühltemperatur 20 bis 25 °C beträgt.
Unser Tipp: Um zu verhindern, dass der Schimmel im Gartenhaus dessen Substanz angreift und irreparabel beschädigt sowie Ihre Gesundheit gefährdet, sollten Sie immer einen Experten um Rat bitten, der prüft, wie ernst die Lage ist. Folgen Sie zur Bekämpfung des Schimmels und auch zur Vorbeugung weiterer Schimmelattacken unbedingt den fachlichen Empfehlungen.
Oberflächliche schwarze Schimmelflecken aus unbehandeltem Holz entfernen:
Betupfen Sie die schwarzen Flecken im Holz mit
• Essig,
• Borax,
• speziellem Chlorreiniger
• oder einem speziellen Mittel gegen Schimmelpilz (Fungizid) aus dem Fachhandel.
Lassen Sie das Anti-Schimmelmittel einwirken und säubern Sie die Stelle anschließend gründlich.
Tiefergehende schwarze Schimmelflecken aus Holz entfernen:
Sind die schwarzen Flecken im Holz nach der oberflächlichen Reinigung immer noch zu sehen, müssen Sie tiefgreifende Maßnahmen ergreifen. Handelsübliches Schleifpapier oder ein Schleifgerät leisten Ihnen dabei gute Dienste. Reicht das Abschleifen nicht, müssen Sie zum Hobel greifen.
Wasserflecken, Weinflecken und mehr Flecken aus Holz entfernen
Flüssigkeiten hinterlassen beim Verdunsten Flecken und Ränder. In ihnen stecken neben dem flüssigen Bestandteil Wasser und/oder Öl auch oft andere Stoffe, die zurückbleiben, wenn die Flüssigkeit verdunstet ist. Die Flecken und Ränder sind mal heller, mitunter sogar weiß, mal dunkler.
Weiße Flecken und Ränder entstehen oft auf Holz, dessen von Menschenhand aufgebrachte Schutzschicht (siehe unser Tipp oben) noch intakt ist. Sie sind also oberflächlich. Dunkle Flecken dagegen bilden sich auf unbehandeltem Holz oder Holz, dessen Schutz Lücken hat.
Weiße Flecken aus Holz entfernen:
Nehmen Sie etwas Zahnpasta auf ein Tuch und reiben Sie den hellen Fleck aus dem Holz.
Unser Tipp: Testen Sie das Ganze bitte unbedingt vorher an einer Stelle des Holzes aus, die nicht auffällt. Es ist nicht auszuschließen, dass auch die Zahnpasta das Holz beeinträchtigt.
Hilft die Zahnpasta nicht, greifen Sie zu einem haushaltsüblichen Öl, zum Beispiel Sonnenblumenöl oder auch Olivenöl, geben eine Prise Salz hinzu und reiben mit der Paste die Flecken vom Holz.
Dunkle Flecken aus Holz entfernen:
- Es finden sich viele Verbrauchertipps im Internet, die bei dunklen Flecken im Holz zu Mitteln wie Scheuermilch (gerne wiederholt auftragen), Bleiche (bestenfalls mit Salmiak), Fensterreiniger, Spülmittel, Zitronensatz oder Zitronensaft plus Backpulver raten. Hier kommt es auf den Versuch an.
- Mit Pottasche oder Terpentin sollen sich Ölflecken aus Holz entfernen lassen.
- Wachsflecken von Kerzen bekämpfen Sie am besten, indem Sie sich mit einem Föhn oder einem Bügeleisen bewaffnen und die Hitze der Geräte nutzen, um das Wachs zuerst auszuweichen. Ein Löschblatt oder ein Baumwolltuch kann es anschließend aufnehmen.
- Gegen hartnäckige dunkle Flecken im Holz, seien sie nun von Kaffee, Tee, Rotwein oder Tinte verursacht, hilft meist nur das Abschleifen der verfärbten Holzstelle.
Sie wüssten gerne mehr zu Pflege von Holz im Garten, zum Beispiel von Terrassendielenholz, dann lesen Sie diesen Beitrag: Terrasse winterfest machen: Schutz für Dielen, Sichtschutz & Gartenmöbel. Unsere Kundenstory zeigt Ihnen, wie Sie einem Gartenhaus einen komplett neuen Anstrich verpassen können – falls die Flecken nicht mehr rausgehen.
Und wo wir schon beim Holz im Garten sind: Achten Sie unbedingt auf Holzschädlinge! Alles, was Sie dazu wissen müssen, steht hier.
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Artikelbild: ©iStock/N-sky
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