Großes Gartenglück mit kleinem Aufwand: Elkes Null-Euro-Beet
Ihnen fehlt die Zeit, das Geld oder der grüne Daumen für einen großen, eigenen Garten? Dann ist das Null-Euro-Beet die perfekte Gartenidee für Sie – für wenig Geld. Einmal mit einem Grundstock bepflanzt, gedeiht das Blumenmeer wie von selbst. Zusammen mit Bloggerin Elke zeigen wir Ihnen, worauf es beim Anlegen Ihres Null-Euro-Beetes ankommt.
Elkes Garten: Eine grüne Oase auf einem Gästehandtuch
Wohnhaft in einer Reihenhaussiedlung, hat Elke auf ihrem eigenen Grundstück nur wenig Platz, um ihre Leidenschaft fürs Gärtnern auszuleben. Für all ihre Lieblingspflanzen steht ihr lediglich eine 70 Quadratmeter große Rasenfläche zur Verfügung, die sie aufgrund ihrer Schlauchform liebevoll als ihr „Gästehandtuch“ beschreibt.
Um wenigstens ein paar Pflanzen unterbringen zu können, hat die Biologin einige Beete aus dem Rasen gestochen und diese anschließend nach Lust und Laune mit Sträuchern und Büschen, Blumen und Bäumen bestückt.
Das Ergebnis: Ein üppiges Pflanzenmeer mit System. Oder, in Elkes Worten: „Eine grüne Hölle.“
Doch ihr Kleingarten ist der Hobby-Gärtnerin lange nicht genug: Deshalb erweiterte sie ihren Spielraum um eine öffentliche Grünfläche in ihrer Reihenhaussiedlung. Und zwar in der Form eines Null-Euro-Beetes für die gesamte Nachbarschaft.
Das Null-Euro-Beet: Ein Garten für jedermann
Eine einsame Rasenfläche, inmitten von Häusern und Garagen: Auf den ersten Blick scheint das verschwendeter Platz, auf den zweiten Blick jedoch ist es der perfekte Ort für einen Gemeinschaftsgarten. Das dachten sich auch Elke und ihre Nachbarn und nutzten diesen als Grundfläche für ihr Null-Euro-Beet:
„Letzten Herbst hat der Nachbar um den Grund einen Zaun gezogen und dabei den Rasen auf unserer Seite großzügig abgestochen. Die Fläche war wie geschaffen für ein neues, großes Beet“, erinnert sich Elke. Damit konnte es auch schon losgehen mit dem Anlegen des Null-Euro-Beets.
So erwecken Sie die Natur zum Leben
Sie brauchen lediglich die Natur mit Rohmaterialien für Wachstum und Vermehrung ausstatten und anschließend gespannt beobachten, was diese daraus macht: Das ist das Prinzip eines Null-Euro-Beets.
Ein Grundstock an Sträuchern, die Sie mit Hilfe von Stecklingen zum Sprießen bringen, bringt den Stein ins Rollen. Hierfür sehr gut geeignet sind nach Elkes Meinung:
„Zweige von Johannis-, Stachel- und Jostabeere. Sie werden im Herbst auf eine Länge von 10-20 Zentimeter gekürzt und möglichst tief in die Erde gesteckt. Im Frühjahr treiben sie aus und sind auch schon perfekt verwurzelt. Auch Wildrosen vermehren sich gut aus Ausläufern. Efeu für den Zaun wird am besten aus am Boden wachsenden Auslegern gewonnen, da diese oft schon gut bewurzelt sind.“
Stauden sind unter Gärtnern für ihr Talent zur Selbstvermehrung bekannt – bestimmt finden Sie auch in Ihrem Garten die eine oder andere Staude, die Sie für Ihr neues Beet entbehren können. Sie empfiehlt hierfür „Oregano, Frauenmantel oder Johanniskraut» zu verwenden. „Staudenwicken und Stockrosen lassen sich leicht aus Samen ziehen“, weiß die Expertin.
Oregano und Johanniskraut geben Ihrem Beet Fülle.
Mit dieser Grundausstattung haben Sie den Boden Ihres Null-Euro-Beets für den Anfang mit einem ordentlichen Startpaket ausgerüstet. Erscheint Ihnen das Beet trotzdem noch zu leer, so sind „Cosmeen, Mohn und Phacelia (Bienenfreund) dankbare Lückenfüller. Dazu noch Gladiolen und Dahlien. Auch der erste Herbst wirkt schon richtig üppig“, empfiehlt Elke. Die einjährigen Pflanzen bereichern Ihr Beet für eine begrenzte Zeit, um den Platz in der nächsten Saison wieder für eine neue Blütenpracht zu räumen.
Highlights im Pflanzendschungel
Natürlich können Sie Ihr Null-Euro-Beet mit Ihren Lieblingsblumen bepflanzen und sich so an ihrer altbewährten Pracht erfreuen. Spannend an so einem Projekt ist jedoch gerade, sich vom Lauf der Natur überraschen zu lassen.
Kurz nach Präparation der Rasenfläche ließ sich auf Elkes Gemeinschaftsgarten in Spe zum Beispiel spontan eine Klatschmohnwiese nieder, die den grünen Rasen im drauffolgenden Frühling in eine rote Pracht verwandelte. Auch wenn eine solche „fremde“ Pflanze zunächst andere Pflanzen aus ihrem Revier verbannt, rät die Expertin jedem Null-Euro-Beet- Einsteiger zu deren Anlage:
„Klatschmohn keimt schon im Herbst und kann lange im Boden auf ein Umgraben warten. Dank seiner Pfahlwurzel übersteht er selbst eine große Dürre. Wird der Boden danach nicht wieder bearbeitet, taucht er nicht wieder von selbst auf. Doch er kann warten – auch wenn es Jahrzehnte dauert, bis die Samen wieder nach oben gekehrt werden»
Auch Elke hat ihre größte Freude an Überraschungsgästen: „Dazu gehört die wilde Schafgarbe, die mit ihren weißen Dolden sehr gut zu den Dahlien und Gladiolen passt. Auch die hellgelben Nachtkerzen sind von alleine gewachsen und blühen ewig lange“.
Den Spaß an ihrer täglichen Entdeckungstour im eigenen Beet sicherte sich die Hobby-Gärtnerin mit der Aussaat einer Überraschungsmischung. Sie sammelte zunächst Samenspenden aus Nachbarsgärten und vermischte diese in einem Päckchen. Diesen Samen-Mix streute sie anschließend zwischen die Sträucher und lies der Natur freie Hand.
Der Garten auf zwei Etagen
Trotz zusätzlichem Garten in der Siedlung wünscht sich Elke noch mehr Platz, um ihre Leidenschaft für alles, was grünt, ausleben zu können. Ein zweites Stockwerk würde dieses Problem lösen.
Deshalb wäre das Design Gartenhaus Avantgarde-44 ISO ihr Garten-Traumhaus: „Es ist modern und hat eine einladende, überdachte Terrasse sowie große Fenster. Das Dach lässt sich bestimmt begrünen. Einrichten würde ich es modern und schlicht, aber doch gemütlich.“
Wir bedanken uns bei Elke für die Tipps zur Anlage eines Null-Euro-Beetes und wünschen ihr auch im nächsten Jahr viele spannende, neue Sprösslinge in ihrem Zweit-Garten.
Bilder: Bild 1-4: © Elke Schwarzer, Bild 5: © iStock / LianeM, Bild 6: © iStock / DLeonis, Bild 7-13: © Elke Schwarzer, Bild 14: © Gartenhaus GmbH
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