Markise montieren: Tipps, Tricks & Anleitung zum Selbstaufbau
Sie wollen diesen Sommer auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon verbringen und möchten für den optimalen Sonnen- und Sichtschutz eine Markise anbringen? Mit unseren DIY Tipps ist die richtige Montage kinderleicht.
Eine Markise mit Qualität – diese Merkmale sollte Ihr Sonnen- und Sichtschutz haben
Eine Markise bereitet Ihnen schöne Stunden im Freien. Eine von vornherein hochwertige Markise mit Top-Qualität erfreut Sie nicht nur über viele, viele Jahre, sondern vereinfacht auch die Montage. Deswegen sollten Sie schon beim Kauf auf die folgenden Qualitätsmerkmale achten:
Überprüfen Sie die CE-Norm!
Seit dem Jahr 2016 müssen Markisen ein CE Prüfzeichen besitzen und werden damit einer Windklasse zugeschrieben. Diese sagt aus, welche Windstärke eine Markise maximal aushalten kann ohne Schaden zu nehmen. Zum Beispiel entspricht die Norm EC EN 13561 einem starken Wind von 38,6 bis 49,7 km/h.
Ihre Markise sollte bei Montage auf druckfesten Untergrund (z.B. Beton der Güte C20/C25) mindestens der Klasse 2 zugeordnet sein. Das bedeutet, dass Ihre Markise bis Windstärke 5 ausgefahren bleiben kann ohne Schaden zu nehmen.
Unser Tipp: Lassen Sie die Finger von Markisen der Klasse 0. Diese sollten bei Wind überhaupt nicht ausgefahren werden!
Passt die Farbe des Markisentuchs zur Umgebung?
Ein knalliges Rot oder Gelb kann bei der Auswahl Ihrer Markise sehr ansprechend wirken, doch wie wirkt es bei Ihnen zu Hause? Sieht die Farbe auch auf großer Fläche noch ansprechend aus oder erschlägt sie einen fast? Passt sie zudem zu der sonstigen Terrassengestaltung oder der Ihres Balkons?
Beispielsweise passt zu einer mediterranen Gartengestaltung eher ein schönes Beige als eine kräftige Farbe. Mit der richtigen Farbwahl können Sie aber auch ein bestimmtes Gefühl hervorrufen: Eine blau-weiß-gestreifte Markise kann mit den passenden Accessoires und weißen Gartenmöbeln ein griechisches Flair erzeugen. Zudem sollten Sie bei der Farbwahl auch den Helligkeitsfaktor Ihres Markisentuchs berücksichtigen.
Grundsätzlich gilt: Helle Tücher minimieren die Sonneneinstrahlung, dunkeln die Fläche aber nicht allzu stark ab. Dunklere Tücher hingegen schützen Ihre Augen auch bei sehr intensiver Sonneneinstrahlung effizient vor Sonnenlicht-Blendung. Achten Sie in dem Zusammenhang auch unbedingt auf den UV-Wert des Stoffes. Mit dem UV-Wert 30 können Sie zirka 600 Minuten, mit dem UV-Wert 80 sogar den ganzen Tag unter der Markise sitzen ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.
Wofür wollen Sie die Markise nutzen?
Die ideale Größe Ihrer Markise hängt von ihrem Anbringungsort und Verwendungszweck ab. Wollen Sie auf Ihrer Terrasse mit ausfahrbarer Markise lediglich die Sonne genießen, reicht eine kleinere Markise. Oder wollen Sie gemütliche Grillabende mit Familie und Freunde veranstalten? Dann müsste Ihre Markise deutlich größer sein. Zudem sollten Sie einen nur schwer entflammbaren Stoff wählen und mit einem besonders wasserabweisenden Markisentuch überstehen Sie auch einen Regenschauer ohne nass zu werden.
Unser Tipp: Sie sind Fan von einem Fußballverein, einer bestimmten Band oder haben ein sehr schönes Familienfoto? Dieses können Sie sich bei Gefallen auf Ihr Tuch drucken lassen.
Bedenken Sie einen ausreichenden Markisenausfall!
Je mehr Fläche Sie auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon beschatten möchten, desto länger sollte auch Ihr Markisenausfall, also die Hauptstofffläche Ihrer Markise sein. Grundregel: Empfehlenswert ist ein Markisenausfall in etwa einem halben Meter länger als Ihre Terrasse tief ist. Manche Markisen haben auch einen überstehende Stofffläche an den Seiten, die Volant genannt wird.
Die Kosten sind wichtig, aber nicht alles!
Qualität hat bekanntlich ihren Preis und garantiert, dass Sie viele Jahre lang Freude an Ihrer Markise haben.
Letztlich sollte Ihnen aber keiner der Faktoren Bauchschmerzen bereiten: Qualität, Aussehen und der für die Markise geforderte Preis sollten stimmig sein!
Zusatzfunktionen
Eine Markise ist klassischerweise mit einer Handkurbel ausgestattet. Wer mehr Komfort haben möchte, sollte sich für eine elektrische Variante entscheiden. Folgende Funktionen sind zu unterscheiden:
- Elektromotor zum einfachen Bedienen und als Alternative zur mühsamen Handkurbel
- Funkmotor plus Fernbedienung ist noch eine Stufe luxuriöser
- Vollautomatische Steuerung garantiert das Öffnen und Schließen Ihrer Markise auch bei Ihrer Abwesenheitmit. Die Steuerung fungiert somit als Sonnen- und Windwächter und fährt die Markise je nach Sonneneinstrahlung bzw. aufkommendem Wind ganz automatisch ein oder aus.
- Die Luxusvariante ist ist eine Markise mit integriertem Heizstrahler, der auch an kühleren Tagen das Sitzen an der frischen Luft ermöglicht.
Wichtig: Im Gegensatz zum Kurbelbetrieb erhöht der Einsatz von elektrisch betriebenen Markisen den Strombedarf Ihres Haushaltes – in der Regel aber nur unwesentlich.
Markisentypen – Was für einen Sonnenschutz haben Sie?
Markisen schützen Sie nicht nur vor zu viel Sonne oder Regen, sondern auch vor den neugierigen Blicken Ihrer Nachbarn. Zudem schonen sie Ihre Möbel im Wohnraum, da Markisen die UV-Strahlen draußen abfangen.
Bei Markisen gibt es viele verschiedene Typen und Varianten. Die bekanntesten stellen wir Ihnen nachfolgend kurz vor.
Gelenkarmmarkise
Gelenkarmmarkisen sind eine der robustesten, stabilsten und flexibelsten Markisen auf dem Markt. Durch ihre Befestigung direkt an der Wand besitzt sie einen sicheren, festen Halt und es macht ihr generell auch nichts aus, wenn der Wind mal etwas stärker bläst.
Achten Sie beim Kauf auf Gelenkarme aus gesenkgeschmiedeten Aluminium, die dieses Material besonders stabil und bruchsicher ist. Stranggepresstes Aluminium hingegen ist das beste Material für die Befestigungskonsolen, Einhängevorrichtung und das Armlager. Es weist eine hohe Festigkeit bei gleichzeitig hoher Elastizität auf.
Das Markisentuch wird über einen Gelenksarm aus Stahl oder Aluminium ausgefahren. Bei Bedarf kann die Neigung einer Gelenkarmmarkise – je nach Modell – auf bis zu 45 Grad eingestellt werden.
Kassettenmarkise
Kassettenmarkisen besitzen genauso wie Halbkassetten- und Hülsenmarkisen einen ähnlichen Aufbau wie Gelenkmarkisen. Sie haben ebenfalls einen oder mehrere Gelenkarme, doch bleibt das Tuch in jeglicher Position, egal, ob halb oder gänzlich geöffnet, optimal gespannt. Markisen dieses Typs sind besonders robust, wenn sie ein stabiles, schweres und stranggepresstes Profil aufweisen.
Wenn die Markise vollständig in die Kassette eingefahren wird, ist sie rundum gegen Wind und Regen geschützt. Eine besonders hochwertige Markise besitzt zusätzliche Wasserablaufkanäle.
Unser Tipp: Bei der GartenHaus GmbH können Sie bei Bedarf auch mehrere Markisen der gleichen Art bestellen, um eine lückenlose Beschattung größerer Flächen sicherzustellen: Beispielsweise unser Kassettenmarkisen-Modell TRACFIX.889 mit den Maßen 600 x 200 cm.
Halbkassettenmarkisen
Halbkassettenmarkisen unterscheiden sich zu Kassettenmarkisen nur dadurch, dass sie von drei anstelle von vier Seiten geschützt werden. Zudem fahren das Tuch und die Gelenkarme nicht gänzlich in die Kassette ein. Dafür ist sie aber günstiger als eine Kassettenmarkise.
Fall- und Klemmmarkisen
Fall- und Klemmmarkisen eignen sich besonders für Balkone oder immer dann, wenn Sie keine dauerhafte Befestigung mit Schrauben und Dübeln wünschen. Das Markisentuch fällt bei einer Fallmarkise senkrecht nach unten und spendet somit auch Ihrem Wohninnenraum Schatten, wohingegen das Tuch bei einer Klemmmarkise von Querstangen oder Führungsseilen an der Wand entlang aufgespannt wird.
Unser Tipp: Klemmmarkisen lassen sich problemlos auch an einem Gartenhaus oder Wohnwagen befestigen.
DIY Markisen montieren: Voraussetzungen und Werkzeug
Bevor Sie mit dem Markise montieren beginnen, sollten Sie sich über die gesetzlichen Vorschriften in Ihrem Bundesland bzw. Ihrer Stadt informieren. So gibt es beispielswiese Vorschriften, die das Anbringen von grellbunten Markisen in einigen Städten bzw. Stadtteilen verbieten.
Wichtig: Die Vorschriften sind je nach Wohnort unterschiedlich. Im Allgemeinen gibt es eher in Großstädten Auflagen an die Markisenbesitzer als in kleineren Ortschaften.
Darüber hinaus sollten sich ggf. auch Ihre angrenzenden Nachbarn nicht durch Ihre Markise gestört fühlen. Klären Sie die Anbringung Ihrer Markise also unbedingt vorher mit Ihren Nachbarn ab. Das erspart Ihnen im Nachhinein viel Ärger.
Danach kann die Montage beginnen
Eine der wichtigen Voraussetzungen, um eine Markise erfolgreich zu montieren, ist eine stabile Trägerwand. Überprüfen Sie deshalb unbedingt vor Baubeginn deren Robustheit. Führen Sie bestmöglich auch eine Probebohrung durch, die Ihnen Hinweise auf die Wahl der geeigneten Dübel bietet. Diese stellen nämlich die Grundlage dafür, wie stabil Ihre Markise letztendlich sein wird.
Wie schon erwähnt sollten Sie beim Montieren einer jeden Markise sehr sorgfältig und gründlich arbeiten, da weder Markise noch das Mauerwerk beschädigt werden dürfen/sollten.
Lesen Sie vor Beginn der Montage auch die Anleitung des Herstellers sorgfältig durch. Werden passende Konsolen zur Befestigung mitgeliefert, sollten Sie diese auch unbedingt verwenden, da diese speziell für das Produkt entwickelt worden sind.
Eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung bei der Selbstmontage einer Markise ist die Unterstützung durch eine zweite ggf. auch dritte Person. Denn es ist nicht möglich einen Sonnenschutz allein aufzuhängen.
Das richtige Werkzeug, um eine Markise zu montieren
- eine Schlagbohrmaschine mit speziellen Bohrköpfen für Mauerwerk oder Gestein
- ein Gabelschlüssel mit verschiedenen Größen
- eine Wasserwaage sowie Richtschnur
- einen Zollstock oder ein Maßband
- eine Leiter oder Trittleiter
- eine Knarre zum Festziehen der Schraubverbindungen
- Befestigungsmaterial
- für elektrische Markisen einen nah gelegenen Stromanschluss
Unterschied zwischen Terrasse und Balkon?
Macht es einen Unterschied, ob Sie eine Markise über einem Balkon oder über einer Terrasse anbringen wollen? Grundsätzlich nicht, denn Wand ist Wand. Jedoch sollten Sie sich ggf. Gedanken zum Wasserablauf machen.
Markise montieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Gelenkarmmarkise
- Suchen Sie sich vor Beginn alle nötigen Werkzeuge zusammen und breiten Sie die Einzelteile der Markise so aus, dass Sie sich einen Überblick über alle Teile der Ware verschaffen können. In dem Zusammenhang sollten Sie auch überprüfen, ob alle notwendigen Einzelteile der Markise mitgeliefert wurden oder ob sie die Markise ggf. reklamieren müssen.
- Die Schutzfolie sollten Sie erst nach Ende der Montage abziehen.
- Messen Sie die Wandfläche aus. Übertragen Sie anschließend den vorgegebenen Abstand der Konsolen-Aufhängung mit Hilfe einer Wasserwaage und einem Bleistift / Kreide an die Wand. Achten Sie dabei unbedingt auf eine präzise waagerechte und lotgerechte Ausrichtung.
- Bohren Sie mit einer Schlagbohrmaschine an den Markierungen Löcher. Beginnen Sie zunächst mit einem kleinen Bohrkopf und nutzen Sie danach einen Bohrer der richtigen Größe. Dadurch vermeiden Sie ein Ausfransen des Loches. Säubern Sie die Bohrlöcher und schneiden Sie die Dübel und Gewindestangen auf das passende Maß zu.
- Füllen Sie die Dübel mit einem Schnellmörtel auf und stecken Sie diese in die dafür vorgesehenen Bohrlöcher. Schieben Sie die Gewindestangen dann sofort nach. Arbeiten Sie an dieser Stelle so schnell, jedoch sorgfältig wie möglich, da der Schnellmörtel sehr schnell trocknet. Lassen Sie den Mörtel entsprechend den Herstellerangaben trocknen.
- Wenn der Mörtel zu 100 Prozent ausgetrocknet ist, können Sie die Konsole auf die Gewindestangen aufsetzen und fixieren. Überprüfen Sie nachfolgend die Ausrichtung und das Los mit einer Wasserwaage.
- Setzen Sie die Markise auf, nachdem alle Konsolen befestigt sind. Nehmen Sie an dieser Stelle unbedingt die Hilfe einer zweiten, ggf. auch dritten Person zur Hilfe. Während eine Person den Sonnenschutz in der Halterung hält, sorgt die andere Person für das Festschrauben mit dem Gabelschlüssel.
- Befestigen Sie anschließend die Gelenkringe an der geplanten Verschlussstelle und richten Sie diese passend aus. Sie haben sich für eine elektrische Markise entschieden? Schließen Sie diese nun entsprechend an. Sind Sie sich unsicher beim Vorgang, sollten Sie einen Elektriker hinzuziehen.
Einstellen des Neigungswinkels
Die meisten Markisentücher sind so konstruiert, dass sie leichtem Nieselregen trotzen. Dafür muss allerdings die Neigung der Markise bzw. deren „Arme“ stimmen, denn beispielsweise sollte eine Gelenkarmmarkise niemals völlig horizontal montiert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich auf dem Tuch nicht nur Regenwasser, Feuchtigkeit und Schmutz auf dem Tuch sammeln, sondern im schlimmsten Fall wird Ihre Markisenkonstruktion so schwer, dass diese aus der Wandhalterung bricht. Empfohlen wird ein Neigungswinkel von 15 Grad. Zudem sollte ein Markisentuch vor dem Einfahren gänzlich durchtrocknen.
Freistehende Markise
Diejenigen unter Ihnen, die ihre Markise nicht direkt am Haus, sondern über einen freistehenden Platz im Garten anbringen möchten, müssen nicht verzagen. Dafür eignen sich Markisen mit zwei seitlichen Standbeine wie bei Fall- oder Klemmmarkisen, an denen das Markisentuch angebracht wird.
Bei der GartenHaus GmbH finden Sie Markisen. Sie haben eine ganz bestimmte Vorstellung für Ihre Überdachung? Bei uns können Sie sich auf Wunsch auch eine Terrasse individuell anfertigen lassen.8
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Titelbild: ©iStock/artist-unlimited
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2 Kommentare zu “Markise montieren: Tipps, Tricks & Anleitung zum Selbstaufbau”
Liebe Frau Billhardt,
handelt es sich dabei um eine Markise aus unserem Sortiment? Wenn ja, rufen Sie doch gerne unseren freundlichen und kompetenten Kundenservice an. Dieser unterstützt Sie gerne bei der Montage, wenn es Schwierigkeiten geben sollte.
Herzliche Grüße Ihre GartenHaus GmbH
können sie mir eine anleitung schicken da meine Markiese alles in einzelteilen ist auch der stoff.wäre echt nett