Kleines Häuschen, großer Effekt! – So bauen Sie sich Ihr eigenes Mini-Gewächshaus
Sie sind klein, fein und super praktisch – Mini-Gewächshäuser. Sie helfen kleinen Samen zu Keimlingen und weiterhin zu großen, prachtvollen Pflanzen zu werden, und das im Nullkommanichts. Nun muss ein solches Gewächshaus aber nicht immer im Außenbereich aufgestellt werden! Wir zeigen, wie Sie mithilfe unserer Anleitungen tolle Mini-Gewächshäuser aus Alltagsgegenständen bauen können. Wenn die Pflanzen dann rauspflanzt, empfehlen wir den Kauf eines Hochbeets oder eines klassischen Gewächshauses aus Glas.
DIY- Ideen:
- Das Tetrapak-Gewächshaus
- Den Snackbecher zweckentfremden
- CD-Hüllen als Treibhaus
- Pflanzen in der Plastikflasche ziehen
#1 Das Tetrapak-Gewächshaus
Ein kleines Gewächshaus aus einem Tetrapak zu bauen, geht schnell, erfordert aber auch etwas Geschicklichkeit. Das Gute daran: Man hat alles zuhause und so lässt sich im Handumdrehen ein kleines Treibhaus zaubern. Die Idee dazu haben wir auf kraeuterallerlei.de gefunden und waren sofort begeistert.
Sie brauchen:
- 1 Tetrapak
- Schere
- Klarsichtfolie
- Tacker
- Klebeband
- Erde
- Pflanzensamen
Wenn Sie alles bereit haben, kann es losgehen:
- Schneiden Sie das Tetrapak in der Mitte durch, sodass zwei Hälften entstehen.
- Entfernen Sie dann den Boden der Tetrapak-Hälfte mit dem Ausgussloch.
- Im nächsten Schritt teilen Sie die langen Seiten derjenigen Hälfte, deren Boden Sie herausgeschnitten haben, in vier gleich große Teile.
- Zwei Teile knicken Sie nun im Zickzack und zwei stecken Sie bogenförmig in die andere, noch ganze Hälfte des Tetrapaks.
- Löchern Sie nun den Boden. Mit der Schere ist dies leider erfahrungsgemäß nicht ideal, da oft zu große Löcher entstehen und es auch etwas gefährlich ist. Verwenden Sie deshalb lieber einen anderen spitzen Gegenstand wie zum Beispiel einen Korkenzieher, Bratenspieße oder eine Lochzange. Die Löcher sollten auf jeden Fall nicht zu groß werden, damit die Erde nicht durchrieselt.
- Ist der Boden gelocht, befestigen Sie die gebogenen, länglichen Tetrapak-Stücke mithilfe eines Tackers an den Wänden der Tetrapak-Schale.
- Die zwei anderen Stücke legen Sie in die Schale und darauf den Boden.
- Nun müssen Sie die Schale lediglich noch mit Erde befüllen, die Samen einpflanzen und gießen.
- Zum Schluss das Ganze mit Klarsichtfolie überziehen (an Stellen, die nicht halten, mit Klebeband befestigen) und die Folie mit kleinen Löchern versehen.
- Fertig ist Ihr Tetrapak-Gewächshaus!
#2 Den Snackbecher zweckentfremden
Diese Mini-Gewächshaus-Variante, die wir auf dem Blog Schlemmerbalkon gefunden haben, ist wirklich einfach und so bedarf es hier keinen größeren Gärtner- oder Bastelfähigkeiten. Denn Sie benötigen für ein kleines Snackbecher-Gewächshaus lediglich:
- 1 Plastikbecher (Diese Snackbecher gibt es meist im Supermarkt, befüllt mit Obst oder Joghurt)
- Erde
- Samen
- Einen spitzen Gegenstand
Und so einfach gelingt es:
- Löchern Sie den Becherdeckel mit einem spitzen Gegenstand. (Vorsicht, hier kann man sich leicht wehtun!)
- Befüllen Sie den Becher mit Erde.
- Setzen Sie Ihren Samen hinein und gießen ihn.
- Deckel drauf, fertig!
Wenn Sie sehen wollen, wie toll das Ganze später begrünt aussieht, schauen Sie sich die tollen Mini-Gewächshäuser an, die wir auf Takeout you garden gefunden haben. So hübsch!
- Im Normalfall zwischen +18° und +25° tagsüber. Nachts zwischen +15° und +18°. – Trotzdem Temperaturangaben auf der Packung (wenn vorhanden) der Samen beachten, manche Pflanzen benötigen wärmere oder kältere Temperaturen.
- Nicht zu heiß werden lassen (über 28°), das tötet die Keimlinge. Abhilfe schaffen hier zum Beispiel Belüftung oder Schatten.
- Bestenfalls ein Thermometer einbauen, um die Temperatur kontrollieren zu können.
- Die Temperatur der Erde ist entscheidend, nicht die der Luft.
Wasserversorgung
- Nach dem Pflanzen: Gießen, gießen, gießen! Dann Haube drauf.
- Aber Achtung: Erde immer feucht, jedoch nicht nass halten. Denn bei Nässe kann es schnell zu Schimmelbefall kommen.
Lichteinfall
- Idealerweise 8-12 Stunden Licht pro Tag.
- Achtung vor zu starker Sonneneinstrahlung, das Gewächshaus soll nicht überhitzen.
- Am besten darauf achten, dass das Licht nicht einseitig einfällt, da die Pflanzen sonst schief – nämlich in Richtung Sonne/Lichtquelle – wachsen.
Tipp: Wer die idealen Bedingungen im Haus nicht garantieren kann, sollte es mal im Gartenhaus probieren. Das eignet sich meist gut wegen der richtigen Temperatur, nur müssen Sie darauf achten, dass die Pflanzen hier genug Licht bekommen. Vielleicht besitzen Sie aber auch einen schönen Gartenpavillon mit großen Fenstern? Dann ist das überhaupt kein Problem. Außerdem ist der Gartenpavillon als Aufbewahrungsort sehr praktisch, da dort meist mehr Platz als auf der Fensterbank herrscht.
#3 CD-Hüllen als Treibhaus
Nun denken Sie sich wahrscheinlich: Wie soll das denn bitteschön gehen? Aber es funktioniert tatsächlich, das Mini-Gewächshaus aus CD-Hüllen. Hier benötigen Sie jedoch bereits einen mit Erde ausgekleideten Untergrund. Da wir kein eigenes Beet besitzen, haben wir uns einfach mit einer Plastikschale weitergeholfen. Die Idee, die wir auf dem Blog Everyday Feng Shui gefunden haben, haben wir so etwas abgewandelt.
Für Ihr eigenes CD-Hüllen-Treibhaus brauchen Sie:
- 2 durchsichtige CD-Hüllen
- Klebeband
- 1 Plastikschale
- Klarsichtfolie
- Erde
- Samen
So einfach geht’s:
- Befüllen Sie die Plastikschale mit Erde und setzen Sie in die Mitte einen bis drei Samen. Wählen Sie die Abstände so, dass die Samen nachher noch von den CD-Hüllen umschlossen werden können.
- Gießen Sie die Samen.
- Stecken Sie nun die Vorderseiten der CD-Hüllen zusammen und befestigen die zwei Rückseiten mit Klebeband, sodass ein Quadrat entsteht. Zur Sicherheit haben wir auch die zusammengesteckten Vorderseiten mit Klebeband zusammengeklebt.
- Setzen Sie nun das CD-Quadrat auf die Schale und überdecken es mit Klarsichtfolie.
- Stechen Sie zum Schluss noch ein paar kleine Löcher in die Folie und voila, Ihr eigenes kleines CD-Gewächshaus ist fertig!
Wenn die Pflanzen größer werden
Ein Mini-Gewächshaus dient zunächst hauptsächlich zum Hochziehen einer Pflanze, denn meist wird sie irgendwann zu groß und passt nicht mehr in das kleine Häuschen. Deshalb sollten Sie sie spätestens dann umpflanzen, wenn sie an die Wände des Gewächshauses stößt. Bei jeglichen Gemüse- oder Kräutersorten bietet es sich beispielsweise an, die Pflänzchen in ein größeres Gewächshaus im Garten zu setzen. Ist die Pflanze dann umgezogen, lässt sich nur hoffen, dass sie sich komplett entfalten kann und in ganzer Pracht erblüht!
#4 Pflanzen in der Plastikflasche ziehen
Auch unsere letzte Idee ist wahrlich einfach. Sie brauchen hierfür nur eine Plastikflasche, Erde und Samen.
- Befüllen Sie die Flasche mit Erde, setzen den Samen ein und gießen ihn vorsichtig.
- Stechen Sie nun mit einem spitzen Gegenstand Löcher in den Flaschenhals, um genug Belüftung zu garantieren.
- Schrauben Sie den Deckel zu und fertig ist Ihr Plastikflaschen-Mini-Gewächshaus!
Für mehr Ideen besuchen Sie unsere Pinterest-Seite. Hier finden Sie tolle DIY-Projekte rund um das Thema Mini-Gewächshäuser und noch mehr!
Viel Spaß beim Basteln!
Bilder: ©privat
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