Pool Bodenablauf einbauen: Muss das sein?
Diese Frage bewegt Poolbesitzer und diejenigen, die Poolbesitzer werden wollen. Wir erklären alles, was Sie zum Pool Bodenablauf einbauen wissen müssen. Sie erfahren unter anderem, wann ein Pool einen Bodenablauf braucht und welche Vor- und Nachteile der hat. Außerdem lesen Sie, wie Sie den Ablauf einbauen (lassen) können und ob das auch im Nachhinein noch gut möglich ist.
Grundsätzlich haben Sie als Poolbesitzer die Wahl, ob sie einen Pool Bodenablauf einbauen oder nicht. Er ist kein zwingend erforderliches Poolzubehör, wie Sie es in unserem Onlineshop kaufen können. Damit Sie die für Ihren Pool passende Entscheidung für oder gegen einen Bodenablauf treffen können, kommen nachfolgend die wichtigsten Fakten zum Pool Bodenablauf einbauen.
Was ist die Aufgabe vom Pool Bodenablauf?
Wer beim Pool Bodenablauf an einen gezogenen Stöpsel in der Badewanne denkt, der liegt nur zum Teil richtig. Denn die Aufgabe vom Pool Bodenablauf ist es nicht allein, das Wasser aus dem Poolbecken ablaufen zu lassen. Zumal nur ein kleiner Teil des Poolwassers darüber geleitet werden kann.
- Der Bodenablauf saugt, wie der Skimmer, das Poolwasser an, um diesen zu unterstützen.
- Außerdem erleichtert der Bodenablauf auch die wöchentliche Rückspülung. Wenn Sie diese lediglich über den Skimmer machen würden, müssten Sie akribisch auf den Wasserstand achten – also quasi neben dem Pool stehen. Dem ist bei Nutzung des Bodenablaufs nicht so. Das ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Filter bereits stark verschmutzt ist und der Vorgang deshalb länger dauert.
- Und auch das sollten Sie wissen: Mit Bodenablauf zirkuliert das Wasser im Pool besser, insbesondere in großen Pools.
Für welche Pools eignet sich ein Bodenablauf?
Bodenabläufe eignen sich für den Großteil herkömmlicher Pools. Es gilt: Je größer das Poolbecken, desto mehr Sinn macht der Einsatz eines Bodenablaufs. Insbesondere bei rechteckigen Pools, wie unserem Modell «WPC Pool Kreta«, das Sie bei uns im Onlineshop kaufen können, lohnt ein Bodenablauf, wenn Sie zugleich auf einen sogenannten Slim-Skimmer für hohen Wasserstand setzen.
Was sind die Vorteile, was die Nachteile?
Aus den vorgenannten Aufgaben ergeben sich Vorteile, die ein Pool mit Bodenablauf gegenüber einem Pool ohne Bodenablauf hat:
- Beim Wasserablassen über den Bodenablauf können Sie sich – anders als beim Ablassen via Skimmer – auch vom Pool entfernen. Denn eine ganz oder auch nur teils geöffnete Bodenablaufleitung versorgt die Pumpe kontinuierlich mit Wasser. Sie müssen kein Trockenlaufen der Pumpe befürchten.
- Dank der besseren Wasserumwälzung ist das Wasser im Pool gleichmäßiger temperiert.
- Auch das Beheizen des Poolwassers gelingt mit Bodenablauf besser. Dank ihm können Sie das unten im Poolbecken befindliche kühlere Wasser zuerst erwärmen, so dass es keine unangenehme Temperaturschichtung gibt.
Als Nachteil kann man dem Pool Bodenablauf nur ankreiden, dass sich über ihm oft ein Wasserwirbel bildet, wenn das Poolwasser darüber abgelassen wird. Dieser Wirbel kann sich über die Leitung bis hin zu Poolpumpe ziehen. Bricht infolgedessen die Wassersäule, zieht die Pumpe Luft – was zum Pumpenschaden führen kann.
Wie funktioniert ein Bodenablauf im Pool?
Wer meint, dass man den Bodenablauf einfach öffnen könne, so dass das Poolwasser frei in den Gartengrund abläuft, liegt falsch: Stattdessen muss der Poolablauf unbedingt an die Filteranlage des Pools angeschlossen werden. Damit wird ein kontrolliertes Ableiten gewährleistet.
Wenn Sie das Wasser zum Beispiel mit Chlor versetzt haben, um die Badewasserqualität nachhaltig zu erhalten, kommt es auf den tatsächlichen Chlorgehalt an, den das Poolwasser zum Zeitpunkt des Ablassens noch hat. Der Grenzwert für zum Entkeimen des Poolwassers benutzten Aktivchlor liegt bei 0,05 Milligramm pro Liter (mg/l).
Stärker gechlortes Poolabwasser dürfen Sie nur über das normale Abwassersystem entsorgen.
Wie errichtet man einen Pool Bodenablauf?
Üblicherweise wird als Bodenablauf ein langes Kunststoffrohr (Polyvinylchlorid, PVC) in das Fundament (Bodenplatte aus Beton) eingelassen. Und zwar so, dass das PVC-Rohr (alternativ: PVC-Flexrohr) seitlich aus der Bodenplatte ragt. Denn die Oberkante des Ablauf-Gehäuses sollte bündig mit dem Fundament abschließen.
Von dort aus schließt sich die Verrohrung der Bodenablauf-Leitung zur Sandfilteranlage an. Wobei die Bodenablaufleitung kurz vor der Filteranlage (meist im sogenannten Technikschacht) mit der Leitung des Skimmers zu einer einzigen Saugleitung verbunden wird. Wichtig dabei ist, dass jede der beiden Leitungen ein eigenes Absperrventil hat, zum Beispiel einen PVC-Kugelhahn. Dann können Sie jederzeit entscheiden, über welche Leitung das Poolwasser angesaugt werden soll.
So sorgen Sie für Dichtheit beim Bodenablauf Pool einbauen
Zum Abdichten des Anschlussstücks umwickeln Sie das das Gewinde des Bodenablaufs zuerst gut zehn Mal mit Teflonband. Schrauben Sie das Gewinde anschließend in den Ausgang des Bodenablaufs. Hier sollten Sie mit Teflonband maßhalten: Verwenden Sie nur so viel, dass sich der Anschluss einerseits zwar mit Widerstand, andererseits aber immer noch leicht von Hand einschrauben lässt. Bringen Sie das Gewinde dann in die finale Position und belassen es dabei. Denn: Wer jetzt weiterdreht, der riskiert Undichten! Schließlich müssen Sie noch das lange PVC-Rohr in die Muffe des Übergangsstücks kleben.
Danach starten Sie die Verrohrung.
Fügen Sie zum Schluss die Verbindungsstücke zusammen. Überschüssige Kleberreste entfernen Sie bestenfalls sofort. Nach dem Aushärten der Klebestellen (etwa 10 Minuten Aushärtezeit) lassen sich die Verrohrungsstücke montieren.
Pool Bodenablauf nachträglich einbauen: Geht das?
Der nachträgliche Einbau eines Pool Bodenablaufs beim Swimmingpool im Garten ist schwierig sowie mit hohem Aufwand und daraus resultierend auch mit einigen Kosten verbunden. Sie sollten den Einbau daher entweder von vornherein einplanen. Andernfalls ist darauf besser zu verzichten.
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Titelbild: ©iStock/Roman Chekhovskoy
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/Ben-Schonewille; Bild 2: ©iStock/Bledger; Bild 3 (Collage): ©GartenHaus GmbH
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