Rasenpflege im Winter: So kommt Ihr Rasen gesund durch den Winter!

Herrlich! So ein schöner Rasen! Ihr grüner Gartenteppich wächst nur dann kräftig und dicht, wenn Sie ihn auch richtig pflegen. Und die Rasenpflege findet das gesamte Jahr über statt. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, welche Aufgaben im Winter auf Sie zukommen. Außerdem liefern wir Ihnen zahlreiche Tipps & Tricks, wie Sie das Beste aus Ihrem Rasen holen können.

Um einen Beitrag wie diesen zur Rasenpflege im Winter zu verstehen, ist eine Frage von besonderer Bedeutung:

Wann beginnt und endet der Winter im Garten?

Die Antwort auf diese Frage ist mitnichten einfach zu beantworten. Denn in unseren Breitengraden schleichen sich die Jahreszeiten nach und nach in den Garten ein. Während auf der Nordhalbkugel unserer Erde

  • Meteorologen mit dem 1. März, 1. Juni, 1. September sowie 1. Dezember jeweils einen meteorologischen
  • und Astronomen mit dem 21. März (Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling), 21. Juni (Sommersonnenwende), 21. September (Tag-und-Nachtgleiche im Herbst) und 21. Dezember (Wintersonnenwende) jeweils einen meteorologischen beziehungsweise kalendarischen, also einen an eine bestimmte astronomische Konstellation gebundenen

Jahreszeitenanfang kennen, haben Bauern, Förster, und Gärtner keine genauen Daten für den Beginn von Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Sie lassen sich vielmehr vom Lauf der Natur leiten: Und das Keimen, Treiben, Wachsen, Blühen und Verblühen, das Reifen von Früchten und das Generieren geschieht gemäß den sogenannten phänologischen Jahreszeiten.

Rasenpflege im winter

Sie fußen darauf, dass bestimmte Entwicklungsstadien typischer Pflanzen, sogenannte Zeigerpflanzen, erscheinen (altgriechisch: phaino, deutsch: ich erscheine): zum Beispiel das Aufblühen. Dieser Moment kann variieren – von Jahr zu Jahr, von Region zu Region, von Pflanzenstandort zu Pflanzenstandort. Das ist ganz natürlich und geschieht im ewigen Kreislauf der Natur. Wobei allen klar sein sollte, dass der Klimawandel auch hier bereits für Veränderungen sorgt und noch mehr sorgen wird.

Aus der Sicht der Bauern, Förster und Gärtner gibt es deshalb mehr als die bekannten vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Sie unterscheiden den Jahresverlauf in zehn Jahreszeiten:

  • Winter
  • Vorfrühling – Erstfrühling – Vollfrühling
  • Frühsommer – Hochsommer – Spätsommer
  • Frühherbst – Vollherbst – Spätherbst

Anzeichen für den Winterbeginn sind demnach beispielsweise das Auflaufen des Wintergetreides und der Nadelabwurf der Lärchen. Mit dem Aufblühen der Haselnuss endet der Winter.

Für unseren Beitrag zur Rasenpflege im Winter betrachten wir daher das, was Sie im phänologischen Spätherbst, Winter und Vorfrühling zu tun haben, weil das in etwa dem allgemeinen Verständnis von Winter entspricht. Genaugenommen informieren wir Sie hier also über die Rasenpflege vor dem Winter, die Rasenpflege im Winter und die Rasenpflege nach dem Winter.

Rasenpflege im Winter – Ihre To-do-Liste

Unsere To-do-Liste zur Rasenpflege im Winter startet im späten Herbst, umfasst den Winter und endet schließlich mit dem Vorfrühling. Das haben Sie zu tun!

Rasenschäden ausbessern oder Rasenabschnitte neu anlegen

Der späte Herbst ist ein geeigneter Zeitpunkt, um einen sowohl von Wind und Wetter als auch von Ihnen während der Gartensaison stark beanspruchten Rasen auf Vordermann zu bringen. Beschädigte Rasenabschnitte können Sie jetzt reparieren oder falls nötig auch neu anlegen, denn noch hat der Gartenboden die Wärme der Sommer- und Herbstsonne gespeichert, so dass die Gräser keimen.

Ein gedüngter Rasen übersteht den Winter ohne Frostschäden.

Rasen mit Nährstoffen versorgen

Vor dem ersten Frost bekommt Ihrem Rasen auch eine herbstliche Portion Dünger gut. Der sollte weniger wachstumsfördernden Stickstoff als im Sommer liefern, dafür aber ordentlich Kalium enthalten, das den Salzgehalt im Zellsaft der Gräser ansteigen lässt. Der stärkt Ihren Rasen für frostige Zeiten (Frostschutz) und Krankheitsbefall.

Unser Tipp: Fragen Sie im Fachhandel einfach nach Herbstdünger für Ihren Rasen!

Rasenpflege im Winter

Laub vom Rasen fegen

Der beginnende frühe Winter bringt Ihnen als Rasenheger und Rasenpfleger eine Menge Arbeit: Je nach Lage Ihrer Rasenfläche sammelt sich darauf Laub an, das von umstehenden Bäumen gefallen oder von stürmischen Herbstwinden herangeweht wurde. Auch kleine Zweige und Baumfrüchte finden sich mitunter in dem Laubteppich. Bliebe der über Winter liegen, würde sich darunter ein Mikroklima bilden, das Mikroben und Pilzen guten Nährboden böte – und Ihrem Rasen schaden könnte. Für Sie heißt das: Fegen Sie das Laub gründlich von der Rasenfläche, so dass sie ausreichend Sauerstoff bekommt und nicht fault.

Unser Tipp: Sie wissen nicht, wohin mit dem Laub? Das macht sich beispielsweise zwischen Stauden und unter Gartenhecken gut, um den Boden abzudecken. Auch auf Beeten schützt das Laub Pflanzenwurzeln vor Frost. Oder Sie kompostieren es.

Rasen entmoosen

Haben Sie beim Lauf vom Rasen fegen bemerkt, dass sich am Boden zwischen den Grashalmen eine Menge Moos angesiedelt beziehungsweise sogenannter Rasenfilz gebildet hat, sollte auch das vor dem Winter entfernt werden.

Unser Tipp: Richtig vertikutieren Sie Ihren Rasen, indem Sie mit dem Vertikutierer und einer Messertiefer von höchstens 0,3 cm zunächst bahnenweise längs und dann quer über die Rasenfläche fahren.

Rasen auf Überwinterungshöhe bringen

Sinken die Temperaturen unter zehn Grad Celsius (° C), stellt Ihr Rasen seinen Stoffwechsel ein und begibt sich in seine wohlverdiente Ruhephase. Der Blick auf das Außenthermometer gibt Ihnen somit genau Bescheid, dass es jetzt Zeit für den letzten Rasenschnitt ist, um den Rasen auf die richtige Höhe zur Überwinterung zu bringen. Die beträgt etwa vier bis fünf Zentimeter (cm) und hilft Ihrem Rasen, den Winter gesund zu überstehen.

Unser Tipp: Ein zu hoher Rasen im Winter würde bedeuten, dass die Gräser im Winter unter der Schneelast kippen und/oder knicken und infolgedessen platt auf dem Boden liegen und faulen könnten. Mähen Sie den Rasen dagegen zu kurz, fröre der Boden stärker durch, was die Wurzeln beschädigen könnte.

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Winterruhe: Rasen im Winter möglichst nicht betreten

Hat der Winter in Ihrem Garten Einzug gehalten, hält Ihr Rasen Winterruhe. Solange Frost oder gar Schnee Ihren Rasen flächig bedecken, sollten Sie Ihren Rasen nicht betreten. Denn dabei könnten Sie einzelne Grashalme abbrechen, so dass diese absterben. Die beim Nachwachsen entstehenden «Rasenflecken» könnten Sie noch bis weit in die Gartensaison hinein vom gut durch den Winter gekommenen Rasen unterscheiden.

Die Rasenfläche ist kein Sammelplatz für Schnee

Falls Sie im Garten Schnee fegen, lagern Sie den gegebenenfalls von Terrassendach, Terrasse und Wegen abgeräumten Schnee keinesfalls auf dem Rasen! Der extra Schnee würde die dort schon liegende Schneedecke stark verdichten, was die Schneelast für den Rasen darunter übermäßig erhöhen würde. Der viele Schnee bräuchte länger zum Auftauen und die Gräser darunter bekämen zu wenig Sauerstoff und Licht. Krankheiten wie der sogenannte Schneeschimmel drohten und Rasenlücken, weil die Gräser vergilben und schließlich sterben würden.

Dünger für im Winter ausgelaugten Rasen

In dem Moment, in dem die ersten Gräser Ihres Rasens zu wachsen beginnen, können Sie den Rasen düngen. Denn er ist nach dem langen Winter ausgelaugt und hungrig nach Nährstoffen. Sind entweder eine Nachsaat oder eine Neusaat erforderlich, setzen Sie am besten auf handelsüblichen Starterdünger mit viel Phosphor.

Sie möchten mehr zum Thema Rasen und Pflege des Rasen wissen? Dann schauen Sie gerne in unsere zum Thema passenden Beiträge:

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Artikelbild: ©iStock/Breigouze
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