Sturmsicher: Schützen Sie Ihr Gartenhaus gegen Sturmschäden!
Mit der kalten Jahreszeit kommen meist auch schwere Winterstürme, die Gartenhausbesitzern das Leben schwer machen – abgerissene Dachschindeln und Regenrinnen sind da nur das geringere Übel. Wir zeigen Ihnen 6 Methoden, mit denen Sie Ihr Gartenhaus sturmsicher machen.
1. Sturmleisten
Beim Gartenhausaufbau werden die einzelnen Blockbohlen ohne weitere Befestigung aufeinander gesteckt. Bei einem starken Sturm, wie jüngst beim Sturmtief Fabienne, besteht jedoch die Gefahr, dass diese durch den Wind gelockert werden und auseinanderdriften – im schlimmsten Fall kann dadurch ein Teil des Hauses abheben.
Damit dies nicht passiert, befinden sich bei allen unseren Gartenhaus-Bausätzen vier Sturmleisten im Lieferumfang. Sie werden an den vier Ecken des Gartenhauses befestigt und verbinden jeweils die unterste mit der obersten Blockbohle. So wird die Gartenhaus-Konstruktion optimal stabilisiert.
2. Sturmwinkel
Um bei extremen Unwettern ein Abheben des Gartenhauses vom Fundament zu verhindern, sollten Sie mindestens in allen vier Ecken Ihres Gartenhauses einen Sturmwinkel setzen. Bei größeren Gartenhäusern empfehlen sich auch mehrere Winkel, die zusätzlich in die Mitte jeder Wand angebracht werden.
Befestigt bzw. angedübelt werden die Winkel entweder außen oder innen an der Fundament- bzw. Bodenplatte. Unsere Spezialwinkel haben einen extra langen Schenkel und verbinden so die Fundamentplatte stabil mit dem Fundamentholz und den ersten beiden Blockbohlenschichten.
3. Windverankerungs-Set
In Kombination mit Sturmleisten und Sturmwinkeln empfiehlt sich besonders in sturmgefährdeten Regionen die zusätzliche Anbringung eines Windverankerungs-Sets. Das Set besteht aus vier stabilen Gewindestangen, die die obere und untere Blockbohle miteinander verbinden. Dadurch wird die gesamte Baukonstruktion fest zusammengehalten und die Bohlen können bei Sturm nicht auseinandergehen. Da die einzelnen Blockbohlen nicht miteinander verschraubt, sondern lediglich aufeinander gesteckt werden, bietet das Windverankerungs-Set die beste Sicherung, um den Zusammenhalt der Bohlen bei Unwettern zu gewährleisten.
Das Montagematerial unseres Windverankerungs-Sets eignet sich für Wandstärken von 19-45mm. Möchten Sie es bei stärkeren Blockbohlen von einer Wandstärke über 45mm anwenden, müssen Sie die Schrauben bauseits durch längere Schrauben ersetzen.
Wie Sie Sturmleisten, Sturmwinkel und Windverankerungen befestigen, erfahren Sie in diesem Video:
4. Innenliegende Gewindestangen
Oftmals werden bei Gartenhäusern mit dickeren Wandstärken ab 50mm auch innenliegende Gewindestangen verbaut – wie zum Beispiel bei unserem Modell Malaga. Hierzu werden die Blockbohlen schon ab Werk gebohrt, damit die Gewindestangen bei der Montage in den Wänden verarbeitet werden können. Dadurch wird das Auseinanderdriften bzw. Abheben der Bohlen auch bei sehr starker Sturmbelastung verhindert.
5. H-Bodenanker
Gartenhäuser mit großen Vordächern, bieten eine große Angriffsfläche für Unwetter und sind daher besonders anfällig für schwere Sturmschäden. In diesem Fall sollten Sie die Stützpfosten der Vordächer mit H-Bodenankern befestigen. Dabei wird ein Punktfundament gesetzt, in das der Bodenanker einbetoniert wird – wie das funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel und in unserem Ratgeber Pfostenträger einbetonieren. Durch die beiden Punktfundamente ist das Gartenhaus optimal gegen ein Verrücken durch schwere Stürme gesichert.
Ein weiterer Vorteil: Der Pfosten sitzt durch die Befestigung auf dem Bodenanker oberhalb des Erdreiches und kommt nicht in direkten Erdkontakt. Dadurch ist der Stützpfosten vor Witterungseinflüssen wie aufsteigender Bodenfeuchtigkeit geschützt und kann nicht verrotten.
6. Vorbeugende Maßnahmen
Schützen Sie das Holz mit einer Imprägnierung
Ist Naturholz schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt, kann es nicht nur schneller verrotten, sondern sich auch verziehen, spröde werden oder aufquellen. Vor allem im Winter bilden sich unter Witterungseinfluss schnell Stockflecken am Holz, es wird grau und fängt an zu schimmeln.
Verwenden Sie ein Mehrschichtdämmsystem
Bei dieser Isolierungsmethode wird Dämmmaterial an den Wänden oder am Boden angebracht und darüber mit Holz oder Rigips verschalt. Dadurch schützen Sie Ihr Gartenhaus nicht nur effektiv vor Wind, Nässe und Frost, sondern auch die natürliche Luftzirkulation wird durch das Mehrschichtdämmsystem begünstigt. So bewahren Sie das Holz dauerhaft vor Schimmelbefall.
Wir hoffen, unsere Tipps zur Sturmsicherung helfen Ihnen weiter und wünschen Ihnen eine erfolgreiche Montage!
Noch mehr Inspiration finden Sie auf unserem Pinterest-Kanal. Dort haben wir Ihnen viele schöne Boards rund um Haus und Garten für Sie zusammengestellt.
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Bilder: ©GartenHaus GmbH
4 Kommentare zu “Sturmsicher: Schützen Sie Ihr Gartenhaus gegen Sturmschäden!”
Lieber Bert,
vielen Dank für Ihren Kommentar und die damit verbundene Nachfrage. Die Gewindestangen für das Windverankerungsset werden an der untersten und an der obersten Wandbohle befestigt, nie an Dachelementen. Schauen Sie sich gerne hierzu unser Video an.
Herzliche Grüße
Ihre GartenHaus GmbH
Müssen außenliegende Gewindestangen an Giebel-, Trauf- oder an beiden Seiten angebracht werden – und für eine Erklärung, warum Giebel- und/oder Traufseite wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank, Bert
Hallo und danke für Ihre Frage!
Das ist ganz Ihnen überlassen und kommt vor allem darauf an, wie sicher Sie ihr Gartenhaus verankern wollen. Für eine ausführlichere Beratung können Sie sich auch gerne an unseren Kollegen der Fachberatung wenden. Sie erreichen diese unter der Telefonnummer 040 76122122.
Herzliche Grüße
Ihre GartenHaus GmbH
Hallo,
ich habe mir ein Windverankerungsset und Sturmanker bestellt. Jetzt besteht für mich die Frage ob ich auch Sturmleisten anbringen soll. Meinem Verständnis nach ist doch das Windverankerungsset hochwertiger und schließt die Sturmleisten aus. Oder müsste ich beides verwenden?