Holz ist als Baustoff bei Gartenhäusern mit Abstand die Nummer 1. Bei all den Vorteilen, die Holz von Natur aus mitbringt, darunter Standfestigkeit, Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit, hält sich ein Vorurteil nach wie vor: Holz kann leicht brennen. Daraus resultiert nicht selten die Sorge, dass das hölzerne Gartenhaus in Brand geraten könnte.
Ist diese Sorge berechtigt? Und wie geht Brandschutz im Gartenhaus richtig? Dieser Ratgeber klärt Sie über alles Wissenswerte zum Gartenhaus Brandschutz auf: Sowohl über gesetzliche Brandschutz-Vorschriften als auch über bewährte Brandschutz-Maßnahmen.
Wissenswertes zu Holz als Baustoff und „Brennstoff“
Holz ist ein natürlicher, ökologischer Baustoff, der mit seinen statischen Eigenschaften eben so punktet wie mit seinem geringen Gewicht, seiner exzellenten Verarbeitbarkeit, seiner geringen Neigung zur Selbstzerstörung und daraus resultierend Langlebigkeit sowie seiner zähen Widerstandsfähigkeit.
Zudem ist Holz auch ein natürlicher, ökologischer Brennstoff. Holz brennt – allerdings ist die Brandgefahr bei einem Gartenhaus aus Holz, wie Sie es in unserem Onlineshop kaufen können, nicht per se höher als die bei einem Gartenhaus aus Stein, Glas und Metall. Schauen Sie selbst!
Brandschutz: Gartenhaus aus Holz – wie hoch ist die Brandgefahr?
Haben Sie schon einmal versucht, ein Holzfeuer zu entzünden? Das ist mitunter gar nicht so einfach, wie man es sich vorstellt. Zwar gilt Holz als Brennstoff, doch es müssen bestimmte Faktoren gegeben sein, darunter eine geringe Holzfeuchte, damit Holz sich entzündet.
Um die tatsächliche Brandgefahr von Holz zu bewerten, reicht der Blick auf seine Entflammbarkeit alleine nicht. Vielmehr sind dafür auch der natürliche Feuerwiderstand und das typische Brandverhalten zu berücksichtigen.
Hierzulande bewertet man Baustoffe hinsichtlich der von ihnen ausgehenden Brandgefahr danach, wie sie sich im Brandfall verhalten. Dies klassifiziert man mithilfe der Baustoffklasse und der Feuerwiderstandsklasse.
Nach deutscher Normierung (Norm DIN 4102-1 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Teil 1: Baustoffe; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen“) gilt Holz grundsätzlich als „normal entflammbar“ (Klasse B2) und zeigt „ein hinnehmbares Brandverhalten“.
Holz, das aus Brandschutzgründen extra mit Flammschutzmitteln (chemische Verbindungen auf Basis von Phosphaten, Stickstoff, Bor und Silikaten) behandelt wurde,
- sei es mit der Zugabe des Mittels während des Produktionsprozesses,
- oder mit einer sogenannten Druckimprägnierung
- oder mit einem Anstrich,
gilt dagegen gemäß der Klasse B1 als „schwer entflammbar“ und leiste somit nur einen „sehr geringen bis geringen Beitrag zum Brand“.
Die europäische Normierung (Norm EN 13501) beurteilt beim Brandverhalten von Holzbaustoffen, darunter Vollholz, Brettschichtholz, Brettsperrholz, Furnier-Schichtholz und Sperrholz, auch die für den Menschen besonders gefährlichen Brandeigenschaften wie die Rauchentwicklung und das sogenannte Abtropfen. Die meisten Holzbaustofftypen werden demnach als „normal entflammbar“ und „nicht brennend abtropfend“ klassifiziert.
Bei der Bewertung ihres Feuerwiderstands zeigen sich Holzbauteile nicht weniger widerständig als andere Baustoffe auch. Die Feuerwiderstandsklasse gibt Auskunft über die Zeit, die ein Holzbauteil Feuer zu widerstehen vermag, ohne dass seine Aufgabe im Bauwerk (Tragfähigkeit, Raumabschluss) beeinträchtigt ist. Gemäß der Norm DIN 4102-2 enthält die Bezeichnung der Feuerwiderstandsklasse den Kennbuchstaben „F“ und eine Zahl, die für die ermittelte Feuerwiderstandsdauer in Minuten steht, abgerundet auf den nächsten durch 30 teilbaren Wert. Daraus resultieren fünf Feuerwiderstandsklassen: F30, F60, F90, F120 und F180.
Neben der Brennbarkeitsklasse ist das Abbrandtempo von Wichtigkeit. Für Laubhölzer mit einer Rohdichte größer gleich 450 Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3) wird ein Abbrandtempo von 0,5 Millimeter pro Minute (mm/min) angenommen, für Nadelhölzer 0,8 mm/min.
Und auch das ist an Holz vorteilhaft, wenn es einmal in Brand gerät: Es verkohlt an der Oberfläche. Dabei bildet sich eine Schutzschicht, die ein weiteres Abbrennen des Holzes erschwert. Zudem behält brennendes Holz seine Festigkeit und Tragfähigkeit vergleichsweise lange. Das liegt zum einen am niedrigen Abbrenntempo. Zum anderen ist dafür die geringe Wärmeleitfähigkeit entscheidend. Denn sie führt dazu, dass sich die Bauteile nicht schnell erhitzen und so formstabil bleiben.
Sie sehen, es gibt offensichtlich Gründe genug dafür, dass die Feuerwehr mitunter davon spricht, dass Holz „sicher“ brenne.
Brandschutz: Gartenhaus – warum brennt’s überhaupt?
Dem Vorurteil, dass bei einem Gartenhaus aus Holz erhöhte Brandgefahr bestehe, lässt sich argumentativ auch damit begegnen, dass man sich anschaut, was denn die eigentliche Brandursache ist.
Um es gleich vorwegzunehmen: Es liegt fast nie am Baustoff Holz, sondern vielmehr an menschlichem Fehlverhalten, dass ein Brand entsteht. Dabei zeigt sich die Küche als der Raum im Gartenhaus, wo es am häufigsten zu Bränden kommt. Elektrogeräte gibt es dort zuhauf, hat eines einen Defekt, kann dieser zur Brandursache werden.
Als häufigste Brandursache gelten sogenannte Fehlerlichtbögen. Sie kommen beispielsweise zustande, wenn Elektroleitungen beschädigt werden – sei es, weil sie gequetscht, geknickt, eingeklemmt oder mit Schrauben, Nägeln oder Ähnlichem getroffen werden. Dabei entsteht an der defekten Stromleitung eine Engstelle, wo sich starke Hitze (teils bis zu mehreren Tausend Grad Celsius) entwickeln kann, die einen Brand verursacht.
Damit wissen Sie schon, wie sich Holz als „Brennstoff“ verhält und warum ein Gartenhaus aus Holz im Brandfall typischerweise in Brand gerät. Fehlen noch die richtigen Maßnahmen zum Gartenhaus Brandschutz – und die kommen hier:
Gartenhaus: 8 Brandschutz-Tipps – das müssen Sie tun!
Was braucht ein Feuer, um zu brennen? Brennbare Stoffe und Sauerstoff! Von diesem Wissen alleine lassen sich schon wichtige Maßnahmen zum Gartenhaus Brandschutz ableiten:
- Verwenden Sie möglichst nur Bauholz, das mit Flammschutzmitteln behandelt worden ist.
- Schaffen Sie sich ein Gartenhaus aus Holz in geprüfter und bestenfalls zertifizierter Qualität an. Denn dann können Sie sich darauf verlassen, dass die Bauteile so beschaffen sind, dass sie dem Feuer im Brandfall lange Widerstand leisten.
- Achten Sie bei der Ausführung des Gartenhausbaus und fortan beim Wohnen darin unbedingt darauf, dass die Konstruktion samt Fenster und Türen dicht ist. So findet ein im Gartenhaus ausbrechendes Feuer gegebenenfalls keinen Sauerstoff und erstickt von selbst, beziehungsweise lässt es sich schneller ersticken.
- Denken Sie beim Einrichten des Gartenhauses an die Gefahr der Rauchentwicklung, die von den verwendeten Materialien ausgeht. Rauch fordert schneller Opfer als offene Flammen.
- Wahren Sie zwischen Elektrogeräten und Wärmeerzeugern wie Heizung, Kamin, Grill einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien. Halten Sie sich beim Einbau und Betrieb der Wärmeerzeuger an die Sicherheitsvorschriften des Herstellers. Lassen Sie die Installation vorschriftsgemäß vom Schornsteinfeger prüfen, bevor Sie die Geräte in Betrieb nehmen. Lassen Sie elektrische Geräte, laufende Wärmeerzeuger und offenes Feuer von Kerzen nicht unbeaufsichtigt.
- Installieren Sie gemäß der seit einigen Jahren geltenden Norm Brandschutzschalter, die den oben beschriebenen Fehlerlichtbögen effektiv vorbeugen. Dazu sollten Sie wissen, dass standardmäßige Schutzeinrichtungen zwar in der Lage sind, Kurzschlüssen infolge Überlastungen und Fehlerstrom vorzubeugen. Doch Fehlerlichtbögen werden von der Technik nicht erkannt. Es ist daher ratsam, Extra-Brandschutzschalter in den Stromkreisverteiler einzubauen. Die prüfen kontinuierlich die Frequenzen des Stroms und schalten den angeschlossenen Stromkreis sofort ab, wenn sich Auffälligkeiten zeigen.
- Gemäß der Rauchmelderpflicht gehören diese auch ins Gartenhaus, wenn Sie es bewohnen oder an Gäste vermieten. Die Geräte warnen Sie bei Rauchentwicklung mit einem akustischen Signal, sodass Sie sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
- Statten Sie Ihr Gartenhaus mit handelsüblichen Löschmitteln wie Feuerlöscher und Feuerschutzdecke aus, um sie bei einem Brand schnell zur Hand zu haben.
Gartenhausholz ist nicht gleich Gartenhausholz
Zum Schluss noch ein Wort in eigener Sache: Wir haben ein großes Angebot an Gartenhäusern aus Holz in unserem Onlineshop. Dazu sollten Sie wissen, dass das Holz für unsere Produkte aus nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten im Norden Europas stammt. Aufgrund des kühleren Klimas wachsen Fichten und Lärchen dort langsamer und besitzen so eine
- sehr gute Holzqualität,
- besondere Standhaftigkeit
- und Zeichnung.
Wir möchten Ihnen mit unseren über 1.000 Gartenhausmodellen aus Holz ein Stück Natur nach Hause bringen. Naturschutz und Aufforstung genutzter Ressourcen ist für unser Unternehmen Herzenssache.
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Titelbild: ©iStock/Ekaterina Chizhevskaya;
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