Wie und wie häufig sollten Sie eine Sauna reinigen? Welche Reinigungsmethoden haben sich bewährt? Eignen sich übliche Reinigungsmittel auch für die Sauna oder gibt es spezielle Sauna-Putzmittel? Welchen Unterschied macht das Sauna-Material beim Reinigen und was ist beim Sauna reinigen grundsätzlich zu beachten? Diese und mehr Fragen beantworten wir. Dazu gibt’s jede Menge praktische Tipps rund um den Saunaputz.
Für viele ist die Sauna im Garten ein Ort der Ruhe und Wellness, an dem sie dem Stress des Alltags entfliehen können. Ein wohliges Erlebnis ist das allerdings nur, wenn die Sauna ein Wohlfühlort ist. Ein reiner Ort, um nicht zu schreiben: hygienisch rein.
Doch wie wird eine gut besuchte Sauna sauber und wie bleibt sie dauerhaft rein? Das ist ein Thema, dass Sie schon in Ihrer Sauna Planung berücksichtigen sollten. Lassen Sie sich erklären, welche Reinigungsmittel und Reinigungsmethoden für die Sauna geeignet sind und freuen Sie sich auf viele praktische Tipps zum Sauna reinigen! Also: An die Putzeimer, fertig, los!
Gute Gründe fürs Sauna reinigen
Das saunatypische Klima resultiert aus Temperaturwechseln und Wechseln der Luftfeuchtigkeit in und außer Betrieb. Auch Sie als Saunagänger hinterlassen Feuchtigkeit in der Sauna: beim Atmen und beim Schwitzen. Feuchte, Hitze, Wärme – das sind Bedingungen, die eine Menge Mikroorganismen als ideal zum Leben empfinden. Sie zeigen sich ab einer gewissen Zahl in hässlichen Verfärbungen, zum Beispiel des Holzes und der Fliesenfugen. Doch wer teilt sich seine Wohlfühlsauna schon gerne mit Stock, Schimmel & Co.?
Schließlich beflecken die mikrobiologischen Kolonien nicht nur die Optik Ihrer Sauna, sondern vergreifen sich früher oder später an deren baustofflicher Substanz. Und das ist noch nicht alles! Die Mikroben bedrohen auch Ihre Gesundheit und kommen damit dem Wohlfühlgefühl, das sich in der Sauna einstellen soll, mehr als in die Quere.
Deshalb führt kein Weg daran vorbei: Sie müssen Ihre Sauna reinigen. Und zwar am besten nach jedem Saunagang.
Wer sich das zur Gewohnheit macht und zudem noch die eine oder andere Stunde aufwendet und der Sauna eine typgerechte Pflege zukommen lässt, hat lange Freude an seiner Wohlfühloase.
Nun ist Reinigung nicht gleich Reinigung. Denn es gibt verschiedene Methoden zum Sauna reinigen und auch unterschiedliche Reinigungsmittel, die dabei zum Einsatz kommen können.
Für den Durchblick sorgen wir jetzt:
Sauna reinigen: bewährte Reinigungsmittel und Reinigungsmethoden
Diese Punkte sollten Sie vor jedem Saunagang beachten
Ihre regelmäßig gründlich gereinigte Sauna braucht vor dem Saunagang nur wenig Zuwendung:
- Checken Sie die Sitzflächen und den Boden auf sichtbaren Staub, Haare und Schmutz
- und saugen Sie diese gegebenenfalls mit einem Staubsauger auf beziehungsweise wischen Sie diese mit einem leicht feuchten Tuch fort.
Wichtig: Diese grundlegende Saunareinigung verhält sich ähnlich bei jeglichen Sauna-Arten:
- Innensauna,
- Außensauna (Gartensauna)
- Infrarotkabinen
Auch unabhängig davon, welchen Bodenbelag Sie in Ihrer Sauna nutzen, sollten Sie unsere Reinigungstipps berücksichtigen.
Unser Tipp: Wer vor dem Saunagang gründlich duscht, befreit Haut und Haare von Schmutz, Schweiß und Rückständen von Kosmetika wie Parfüm, Deo, Bodylotion, Creme, Make-up und mehr. So rinnt Ihnen anschließend nur der pure Schweiß aus Ihren zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen ins Handtuch (ein hygienisches Must-do!) und in die Sauna – und nicht etwa ein bunter Chemiecocktail aus Schweiß, Schmutz und Kosmetikresten. Das schont die Sauna! Außerdem besteht dann keine Gefahr, dass sich die synthetischen Stoffe temperaturbedingt verflüchtigen und Sie diese einatmen. Das wiederum schont Ihre Gesundheit!
Sauna reinigen: Das ist nach jedem Saunagang zu tun (Grundreinigung)
Um den erholsamen Effekt Ihres Saunabesuchs anschließend nicht unmittelbar mit einer aufwendigen Putzaktion zunichtezumachen, müssen Sie das oberste Gebot der Stunde beherzigen:
- Lassen Sie die Sauna gründlich abkühlen und trocknen!
- Schalten Sie den Saunaofen dazu vorschriftsgemäß aus und öffnen Sie die Tür zum Saunaraum.
So sorgen Sie für eine optimale Belüftung der Sauna. Vergessen Sie nicht, auch die gegebenenfalls zugehörigen Räume (Vorraum, Duschraum) durchzulüften!
Unser Tipp: Wenn möglich, lassen Sie die Saunatür stets geöffnet, damit sich darin keine feuchte Luft ansammeln kann.
Das Trocknen der Sauna braucht seine Zeit, insbesondere dann, wenn Sie eine Holzsauna beziehungsweise Sauna mit Holzinneneinrichtung besitzen. Sie sollten wissen, dass Saunaholz, das in der Saunahitze stets gut durchtrocknet, besonders viel Feuchtigkeit aufnimmt. Und die muss schließlich nach jedem feuchten Saunabetrieb erst einmal wieder wegtrocknen.
Ist die Sauna wieder abgekühlt und getrocknet, reicht‘s, wenn Sie die Sauna feucht wischen.
Unser Tipp: Wenn Sie eine Infrarot-Sauna nutzen, muss diese zum Reinigen unbedingt vom Stromnetz genommen worden.
Lauwarmes Wasser, ein sauberer, nicht fusselnder Lappen, zum Beispiel aus festem Leinengewebe – das sind die Reinigungsmittel, die Sie zum Infrarotkabine reinigen brauchen.
Unser Tipp: Im Handel gibt es auch spezielle Sauna Reinigungsmittel, unter anderem mit dem Wirkstoff Wasserstoff-Peroxid (3-prozentige Lösung). Dazu müssen Sie wissen, dass der natürliche Wirkstoff Wasserstoffperoxid während des Verdunstens in Wasser und Sauerstoff zerfällt – beides unbedenkliche Stoffe. Richten Sie beim Kauf von speziellen Saunareinigern unbedingt nach den Empfehlungen der Hersteller Ihrer Sauna und verwenden Sie die Mittel wie vorgeschrieben.
Die gründliche Reinigung Ihrer Sauna, sollten Sie immer von oben beginnen und sich nach unten vorarbeiten. Die Wandverkleidung müssen Sie dabei nicht jedes Mal wischen. Hier reicht es, wenn Sie diese bei sichtbarer Verschmutzung und ansonsten von Zeit zu Zeit mit einem nebelfeuchten Tuch reinigen. Bei Fliesen lohnt sich das regelmäßige Drüberwischen nach jedem Saunabetrieb, denn es beugt Wasserflecken oder Kalkflecken vor.
Unser Tipp: Von einem Wasserschlauch oder gar Hochdruckreiniger ist bei Holzsaunen dringend abzuraten – beide Reinigungsmethoden bekämen dem feuchtigkeitsempfindlichen Saunaholz nicht gut. Es könnte ausfransen, splittern oder gar reißen. Ebenso sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie im Handel auf Reinigungsöle für Saunaholz stoßen: Achten Sie unbedingt auf deren Natürlichkeit. Und bedenken Sie, dass selbst natürliches Orangenöl (hier beispielhaft für Öle mit Zitrusaromen genannt) tief ins Holz einzieht und beim Saunabetrieb verdunstet. Dabei kann sich ein so starker Duft entwickeln, dass er Augen und Schleimhäute schmerzhaft reizt. Außerdem hat das Öl auf dem Sitzholz auch diese Nebenwirkungen: Es verändert die Holztemperatur ungleichmäßig, so dass es unangenehm fürs Sitzfleisch werden kann.
Den Boden der Sauna feudeln Sie nach jedem Saunabetrieb mit einem fusselfreien Wischtuch und klarem Wasser am Schluss der Putzaktion. Lassen Sie auch diese Putzfeuchte anschließend gut wegtrocknen.
So gehen Sie gegen stärkere Verschmutzungen der Sauna vor (Spezialreinigung)
Entdecken Sie beim Sauna reinigen nach dem Saunagang hartnäckigen Schmutz, kommt es für die Wahl der geeigneten Reinigungsmethode und des passenden Reinigungsmittels darauf an, um was es sich dabei für Schmutz handelt.
Typisch sind bei Holzsaunen beispielsweise Flecken auf den Sitzflächen. Sind diese aus unbehandeltem Massivholz gemacht, können Sie sie mit einem feinen Schleifpapier (Körnung: 160) abschleifen und so die Flecken entfernen. Das Schmirgeln hilft auch gegen spröde Stellen auf dem Holz.
Unser Tipp: Die Schleifmethode funktioniert nicht bei Thermo-Saunaholz! Dieses Holz sollten Sie nicht abschleifen, da es speziell bearbeitet ist und durch jegliche Veränderungen, die positiven Eigenschaften des Holzes (z. B. hohe Resitenz gegen Fäulnis) verloren gehen können.
Auch Rußmarken vom Saunaofen sollten Sie regelmäßig entfernen.
Wasser- und Kalkflecken auf Keramikfliesen oder Glasscheiben beugen Sie mit Abwischen vor.
Sauna reinigen: Darum sollten Sie Ihre Sauna desinfizieren
In der klassischen Sauna entstehen, insbesondere im oberen Teil des Saunaraums, so hohe Temperaturen, dass diese ausreichen, um zumindest die obere Sitzreihe quasi nebenbei zu desinfizieren. Restliche Bereiche sollten Sie alle paar Monate desinfizieren, vorausgesetzt, Sie reinigen wie oben beschrieben nach jedem Saunagang.
Unser Tipp: Achten Sie bei der Wahl der Desinfektionsmittel zum einen auf die Empfehlungen der Hersteller Ihrer Sauna beziehungsweise Sauna Einrichtung. Und achten Sie bitte auch darauf, dass die Sauna-Desinfektionsmittel kein Chlor enthalten. Chlor würde das Saunaholz verfärben und neue Flecken verursachen.
Das ist bei Verschmutzungen des Saunaofens zu tun
Zeigen sich Kalk- oder Wasserflecken sowie Verfärbungen infolge der den Aufgüssen zugesetzten Aromastoffe auf Ihrem Saunaofen, gehen Sie dagegen am besten mit einer Waschlauge vor, für die Sie Wasser sowie einen Schuss Zitronensäure oder Essig mischen. Ein feines Tuch und eine feste Bürste helfen, die Flecken zu entfernen.
Saunasteine reinigen und austauschen
Die Reinigung ist davon abhängig, welche Saunasteine Sie in der Sauna nutzen. Die meisten nutzen als Saunasteine Exemplare aus Granit. Diese sollten unbedingt frei von Schadstoffen und Asbest sowie möglichst vorgewaschen sein, damit beim Saunieren weder Schadstoffe, noch Schmutz (Schwebstoffe) verbrennen oder die Steine zerbröseln. Mit der Zeit bilden sich auf den Saunasteinen allerdings Ablagerungen, die die Poren verstopfen. Wer gegen die Verschmutzung vorgehen möchte, sollte dies nur mit Wasser und einer Bürste tun, da Reinigungsmittel Reste hinterlassen würden, die beim Erhitzen im Saunabetrieb verdampfen und die Saunaluft verunreinigen würden.
Unser Tipp: Prüfen Sie die Saunasteine nach einem Jahr regelmäßiger Nutzung am besten alle drei Monate auf ihren Zustand. Es reicht bei der Sichtprüfung nicht aus, nur die oberen Steine zu besichtigen. Denn die tiefer gelegenen sind der Hitze wesentlich stärker ausgesetzt.
Im Schnitt sollten Sie die Saunasteine alle zwei bis vier Jahre komplett auswechseln. Damit schonen Sie den Saunaofen und sorgen für allzeit gute Luft in der Sauna.
So gehen Sie gegen Verschleiß der Sauna vor
Bei jeder Saunareinigung sollten Sie auf Verschleißspuren achten, die sich bei regelmäßiger Nutzung der Sauna naturgemäß einstellen. Bei Saunen aus Holz beispielsweise sind die Schwachstellen zum Beispiel die Verschraubungen. Ziehen Sie lose Schrauben sofort nach, wenn Sie sie bemerken! Tun Sie auch der Saunatür Gutes und behandeln Sie deren Scharniere regelmäßig mit einem harzfreien Graphitöl.
Sauna Pflegetipps: Langlebigkeit Ihres Saunaholzes unterstützen
Zum Abschluss haben wir noch einige allgemeine Pflegetipps für Ihre Sauna:
- Generell empfiehlt es sich, das (Thermo-)Holz der Sauna mit einem naturbelassenen Holzschutzmittel zu behandeln.
- Sie sollten darauf achten, schon vor dem Aufbau die Stellen zu behandeln, an die Sie später nicht mehr herankommen. Durch das Pflegemittel wird das Holz geschützt und die Haltbarkeit verlängert.
- Der Außenbereich der Sauna sollte bestenfalls jährlich mit einer natürlichen Holzschutzlasur gestrichen werden, der Innenraum hingegen sollte unbehandelt bleiben.
Da sich das Holz der Sauna im Sommer bei wärmeren Temperaturen ausdehnt und sich im Winter eher zusammenzieht, sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob die Sauna entweder entspannt werden soll, oder Sie das Holz nachspannen müssen. So kann z. B. das Problem einer klemmenden Tür gelöst werden. Das Holz arbeitet kontinuierlich, weshalb Sie das im Blick behalten sollten.
Mit diesen Tipps haben Sie langfristig Freude an Ihrer Sauna!
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Titelbild: ©iStock/FotoDuets
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