Die eigene Sauna - der Traum vieler Menschen. Keine langen Wege mehr, keinen Eintritt zahlen und einfach dann Saunieren, wenn einem danach ist. Kein Wunder, dass sich Heimsaunen immer größerer Beliebtheit erfreuen. Doch vor das Vergnügen hat der liebe Gott bekanntlich den Schweiß gesetzt. Ergo muss die eigene Heimsauna erst einmal eingebaut und angeschlossen werden. In diesem Ratgeber soll es darum gehen, wie eine Sauna richtig verkabelt wird.
Grundsätzlich gilt folgender Hinweis: Wagen Sie sich an die Verkabelung Ihrer Heimsauna nur dann, wenn Sie über ausreichende Erfahrung im Bereich Elektronik und Elektrotechnik verfügen. Wer ohne entsprechendes Fachwissen einfach loslegt, riskiert nicht nur teure Schäden an den elektronischen Bauteilen der Sauna, er bringt auch sein eigenes Leben in Gefahr!
Welche Elemente der Sauna benötigen eine Verkabelung?
Im Grunde gestaltet sich der Aufbau einer Heimsauna recht simpel. Eine Verkabelung benötigt es lediglich für die Beleuchtung und - falls in der Sauna ein Elektroofen benutzt wird - für eben diesen.
Moderne Saunen besitzen außerdem häufig eine elektronische Steuerung, mit der verschiedene Programme gewählt werden können und die den Betrieb der Sauna automatisch steuert. Statt der altertümlichen Sanduhr starten und enden die Programme selbstständig. Für solche Modelle fällt dann natürlich etwas mehr Aufwand bei der Verkabelung an.
Die besten Tipps zum Thema „Sauna verkabeln“
1. Verkabelung VOR dem Aufstellen der Sauna vorbereiten
Die Saunakabine ist fertig aufgebaut, der Ofen bereits montiert. Dann kann es ja jetzt an die Verkabelung gehen. Falsch! Wenn Sie erst nach erfolgter Montage der Kabine und des Ofens an die Verkabelung denken, werden sie große Probleme bekommen. Richtig ist es in umgekehrter Reihenfolge:
Zuerst die Elektroinstallationen planen und so weit wie möglich vorbereiten, dann die Saunakabine montieren und schließlich den Ofen einbauen. Nachdem die nötigen Anschlüsse bereits fertig vorbereitet bereitstehen, gestaltet sich die anschließende Verkabelung völlig problemlos und geht schnell von der Hand.
2. Der richtige Stromanschluss
Es ist eine Frage, die immer wieder gestellt wird: Einen Saunaofen mit praktischen 230 V wählen oder doch lieber die professionellere Variante mit 400 V Anschluss? Profis sind sich einig:
Mit Letzterem werden Sie langfristig glücklicher sein! Zwar gibt es inzwischen auch Saunaöfen mit 230 V Anschluss im Handel zu kaufen, deren Leistung lässt jedoch in der Regel zu wünschen übrig.
Die Vorteile liegen indes auf der Hand: Ein günstigerer Preis sowie die Möglichkeit, den Saunaofen an die vorhandene Hauselektronik anzuschließen, ohne weitere Installationen tätigen zu müssen.
Anders beim 400 V Saunaofen. Für ihn muss ein eigener Starkstromanschluss mit entsprechender Absicherung von einem Elektriker installiert werden, was die Kosten in die Höhe treibt und entsprechende bauliche Maßnahmen mit sich bringt. Als Saunanutzer werden Sie mit diesem Modell jedoch deutlich zufriedener sein.
Die 400 V Saunaöfen bringen einfach mehr Leistung und stehen einer professionellen Sauna in der Regel deutlich weniger nach als der profanere 230 V Ofen.
3. Die richtige Länge der Anschlusskabel
Normalerweise wird ein Elektriker den Saunaanschluss vorbereiten. Wenn Sie anschließend selbst die Saunakabine aufstellen und den Ofen sowie die Steuerung installieren, wird in der Regel kein Elektriker mehr an Ihrer Seite stehen.
Daraus ergibt sich in vielen Fällen das Problem, dass die mitgelieferten Anschlusskabel schlichtweg zu kurz sind und Sie nicht mehr an den Anschluss in der Wand kommen, weil die aufgebaute Saunakabine den Zugang versperrt.
Abhilfe schafft hier nur, bereits vor dem Aufstellen der Kabine und des Ofens die richtige Kabellänge zu berechnen und vom Elektriker diese im Vorfeld in der gewünschten Länge installieren zu lassen. Im Zweifel lassen Sie die Kabel in einer größeren Länge verlegen, kürzen können Sie diese schließlich immer noch problemlos. Das Verlängern dagegen ist im Nachhinein schwierig.
4. Unbedingt Silikonkabel verwenden!
Es gibt immer noch „Experten“, die Ihre Sauna mit gewöhnlichen Elektrokabeln, wie wir sie von Haushaltsgeräten kennen, anschließen. Hierdurch kann es zu schwerwiegenden Schäden bis hin zur Lebensgefahr kommen.
Der Anschluss des Saunaofens und anderer Saunabauteile muss mittels spezieller Silikonkabel durchgeführt werden, nur diese sind für die große Hitze, die in der Sauna und teilweise auch an den Außenflächen entsteht, entsprechend geeignet.
Achtung: Nicht jeder Elektriker hat solche Silikonkabel auf Vorrat. Sie sollten daher vor der Installation des Elektroanschlusses das Gespräch mit Ihrem Elektriker suchen. Eventuell müssen Sie Silikonkabel beim Saunahersteller im Vorfeld bestellen.
5. Anschlussdose und Kabeldurchführungen aufeinander abstimmen
Beim Kauf einer fertigen Sauna bzw. eines Saunabausatzes hat der Hersteller in der Regel bereits entsprechende Kabeldurchführung für den Anschluss in die Bauteile eingearbeitet. Der Wandanschluss für die Sauna sollte auf die Lage dieser Kabeldurchführung abgestimmt werden, damit die Länge der Leitungen möglichst kurz gehalten werden kann.
Sie sollten sich also bereits beim Kauf und vor der Lieferung bei Ihrem Saunahersteller erkundigen, an welchen Stellen die Kabeldurchführungen bei der betreffenden Saunakabine angebracht sind. Anhand dieser Informationen können Sie den Elektriker beauftragen, den Wandanschluss passend dazu zu installieren.
6. Wie viel Beleuchtung muss sein?
Eine gern gestellte Frage beim Bau einer Heimsauna ist die nach der Menge der Beleuchtungseinrichtungen. Profis empfehlen, pro zwei Quadratmeter Saunafläche jeweils einen Beleuchtungskörper mit mindestens 40 W Leistung zu installieren.
Das bedeutet: Bei einer kleinen Sauna von 4 m² Fläche (2 × 2 m) sollten zwei Beleuchtungskörper installiert werden. Bei größeren Kabinen entsprechend mehr.
Auch hier empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld zu planen, wo die Beleuchtungskörper in der Saunakabine angebracht werden sollen. Dazu passend lässt sich dann die Verkabelung vorbereiten, sodass bei fertig aufgestellter Saunakabine direkt die richtige Kabellänge zur Hand ist und diese nur noch angeklemmt werden muss.
Bei fertigen Heimsaunen bzw. Bausätzen sind oft bereits entsprechende Lampen vorinstalliert.
7. Die richtigen Kabelquerschnitte
Wenn Sie Ihre Sauna-Installation von einem Elektriker einrichten lassen, müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen um die entsprechenden Kabelquerschnitte machen. Wer sich jedoch selbst an die Elektrik wagt, der tut gut daran, sich zunächst über die passenden Kabelquerschnitte ausreichend zu informieren.
Für reine Beleuchtungseinrichtungen empfiehlt der Profi einen Kabelquerschnitt von 1,5 - 2 mm². Die Installation des Saunaofens verlangt indes deutlich größere Kabelquerschnitte. Nehmen wir als Beispiel einen Saunaofen mit 4 kW Leistung. Hier empfiehlt der Experte einen Kabelquerschnitt von mindestens 4 mm².
Öfen mit einer Leistung von mehr als 4 kW benötigen in der Regel einen Dreiphasenanschluss mit 380 V Spannung und entsprechend noch größere Kabelquerschnitte. An eine solche Starkstromelektrik sollten Sie sich jedoch keineswegs selbst wagen.
Fazit zum Sauna verkabeln
Es ist ein schönes Erfolgserlebnis, die eigene Heimsauna, wie beispielsweise unsere Massivholzsauna Cubilis, selbst aufzubauen, die Elektrik zu installieren und zu verkabeln. Wer jedoch mit Elektrik und Elektronik zuvor noch gar nichts zu tun hatte, sollte hier unbedingt seine Grenzen kennen.
In einer Sauna fließen hohe Ströme, beispielsweise zum Betrieb des leistungsstarken Elektroofens. Wer sich hier ohne entsprechende Vorkenntnisse leichtfertig daran wagt, riskiert nicht nur die teuren Geräte, sondern auch sein eigenes Leben.
Alle, die über mehr Erfahrung verfügen und sich an die Installation der Elektrik selbst wagen wollen, sind mit den hier aufgeführten Tipps sicherlich gut vorbereitet.
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