Sie wollen wissen, was ein Wintergarten kostet? Dann liefern wir die Antwort: Wir haben Wintergarten-Preise für Sie zusammengestellt, die wir einerseits an den Wintergarten-Typen und andererseits an deren Beschaffenheit festmachen.
Sie erfahren, mit welchen Kosten Sie für einen Warm- und Wohnwintergarten sowie Kaltwintergarten rechnen müssen. Zudem nennen wir Preise für Wintergärten aus Holz oder Glas. Die Wintergartenkosten schlüsseln wir zudem nach Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. Und nicht zuletzt sagen wir, in welcher Höhe sich die Nebenkosten (Betriebskosten des Wintergartens) auf der Betriebskostenabrechnung des Wintergartens niederschlagen.
Die Antwort auf die Frage „Was kostet ein Wintergarten?“ ist entscheidend dafür, welchen Wintergarten Sie sich kaufen. Wenn Sie einen Wintergarten planen, ist es von Anfang an ratsam, die Kosten stets im Auge zu haben. Diese hängen von vielen Faktoren ab, darunter:
- vom Wintergartentyp (je nach Zweck: Warm- und Wohnwintergarten, Kaltwintergarten),
- vom verwendeten Baumaterial (Bauweise: Verbindungselemente Holz, Kunststoff oder Aluminium sowie Glas als Flächenbaumaterial),
- von der Ausstattung (Heizung, Klima-Anlage, Lüftung, Verschattungstechnik),
- von der Einrichtung und von der Größe und Form (Baustil).
Welche Wintergärten gibt es?
Sie haben die Wahl zwischen verschieden temperierten Wintergärten, wobei sich aus den typischen Betriebstemperaturen (kalt, mittelwarm, warm) unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten für den Wintergarten ergeben:
- Ein sogenannter kalter Wintergarten wird nicht beheizt (spart Heizkosten!). Daher herrschen dort üblicherweise Temperaturen zwischen Null und 12 Grad Celsius. Der damit eher kalte Wintergarten bietet Ihren Pflanzen einen Platz zum Überwintern. Häufig ist er als einfacher Glasanbau ausgelegt. Wichtig: Ein kalter Wintergarten eignet sich nicht zum Wohnen.
- Im sogenannten Warmwintergarten sind dank der Heizung Temperaturen zwischen 12 und 19 Grad Celsius üblich. Der auch als mittelwarm gehandelte Wintergartentyp ist meist nicht großartig wärmeisoliert. Sie können ihn demnach als kühleren Wohnraum nutzen, müssen sich jedoch übers Jahr einschränken. Wichtig: Mit einem mittelwarmen Wintergarten müssen Sie den hohen Anforderungen der Energiesparverordnung (EnEV) für warme Wintergärten nicht nachkommen. Er lässt sich also aus Materialien mit geringerer Wärmeisolierung konstruieren, sodass Sie Kosten sparen.
Ein Warmwintergarten ist fast ganzjährig nutzbar.
- Den sogenannten Wohnwintergarten (auch warmer Wintergarten genannt) können Sie ganzjährig als vollwertigen Wohnraum nutzen. Darin herrschen typischerweise stets mehr als 19 Grad Celsius. Glasdach und Seitenelemente unterliegen strengen Anforderungen seitens der EnEV und die Bodenplatten müssen denen von Wohngebäuden entsprechen. Wichtig: Wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Dämmwerte kommt für den wohnlichen Mehrwert hier nur entsprechendes Baumaterial infrage – das seinerseits Mehrkosten verursacht.
Im Wohnwintergarten sitzen Sie sommers wie winters gemütlich.
Wintergarten-Kosten kalkulieren: So können Sie den Preis berechnen
Online-Kalkulatoren für Wintergartenkosten
Kosten für Wintergarten berechnen aus Wintergartenkaufpreis, Grundkosten und Nebenkosten
Sie können Ihren Wintergarten heutzutage als Modell von der Stange als Fertigteil-Bausatz kaufen oder aus einzelnen Bauteilen in Do-it-Yourself-Manier (DIY) Wintergarten selber bauen selbst zusammenstellen. Daneben haben Sie die Möglichkeit, sich einen individuellen Wintergarten nach Wunsch anfertigen zu lassen. Preistechnisch ist die Bausatzlösung meist die günstigste, denn die Bauteile dafür werden maschinell in hoher Stückzahl gefertigt.
Gegenüber selbst zusammengestellten Materialien haben Bausätze den Vorteil, dass sämtliche Wintergarten-Zutaten optimal aufeinander abgestimmt sind und nahezu kein Material übrig bleibt. Bei selbst zusammengestellten Materialien besteht eben die Gefahr von Überschuss. Die individuelle Anfertigung eines Wintergartens ist aufwendig und daher am teuersten.
Wintergartenkosten: die Grundkosten
Um die auf Sie zukommenden Wintergartenkosten grob zu überschlagen, können Sie zum einen die Preise von Wintergärten einschlägiger Anbieter im Netz, zum Beispiel sowie die folgenden Grundkosten (Richtpreise inklusive Mehrwertsteuer) hernehmen und addieren:
- 400 bis 600,- für die Baugenehmigung und Formales drumherum
- 1.200 bis 5.500,- für das Fundament
- 2.000 bis 6.000,- für die Montage
- 2.500 bis 5.000,- für die Heizung
- 200 bis 2.000,- für die Belüftung
- 2.000 bis 3.500,- für die Beschattung
Unser Tipp: Je nach Anbieter sind die Grundkosten ganz oder teilweise auch Teil eines Angebots, also im Kaufpreis des Wintergartens inbegriffen. Wie Sie sehen, machen die Montagekosten einen Großteil der Wintergarten Grundkosten aus. Wägen Sie hier gut ab, ob Sie den Wintergarten aus Gründen der Kostenersparnis selbst errichten oder von Profis errichten lassen. Letzteres wirkt nur auf den ersten Blick teurer, denn zum Selbstaufbau brauchen Sie neben dem handwerklichen Geschick zum Beispiel auch Erfahrung im Umgang mit Glas und im Überkopf-Montieren desselben. Die Gefahr, bei der Montage des Wintergartens Fehler zu machen oder gar Schaden anzurichten, ist groß.
Wintergartenkosten: pauschale Preise
Oder Sie nutzen zur Kostenberechnung pauschale Preisangaben wie:
- Zwischen 10.000,- (unteres Preissegment) und 25.000 bis 50.000,- (oberes Preissegment) kostet ein Kaltwintergarten.
- 20.000 bis 35.000,- (unteres Preissegment) und 30.000 bis 100.000,- (oberes Preissegment) kostet ein Warm- beziehungsweise Wohnwintergarten.
Wintergartenkosten: pauschale Quadratmeter-Preise
Oder Sie rechnen mit Pauschalpreisen pro Quadratmeter, um die Wintergartenkosten zu ermitteln:
- Ein einfach verglaster und ungedämmter Wintergarten ist für Preise zwischen 400 bis 800,- pro Quadratmeter zu haben.
- Mehrfachverglasungen oder gedämmte Profile erhöhen die Dämmeigenschaften des Wintergartens – und die Wintergartenkosten um 100 bis 300,- pro Quadratmeter.
Wintergartenkosten: Nebenkosten und Betriebskosten
Sie kennen damit grobe Richtkosten für die drei Wintergarten-Typen und entsprechende Grundkosten (ebenfalls als Richtwerte). Fehlen noch die sogenannten Nebenkosten beziehungsweise Betriebskosten, die Sie ebenfalls schon vor der Anschaffung bedenken sollten. Als Nebenkosten zu den Anschaffungskosten und Grundkosten kommen beim Wintergarten Fixkosten wie
- Reinigungskosten (Innen- und Außenreinigung)
- Instandhaltungskosten (hölzerne Trägerprofile beispielsweise benötigen regelmäßig pflegende und/oder schützende Anstriche)
- Heizkosten
- Stromkosten
- Kosten für Bepflanzung
hinzu.
Die Reinigungskosten können – je nach Häufigkeit der anfallenden Reinigungsarbeiten innen wie außen – einen recht großen Posten auf der Nebenkostenrechnung bilden. Sie hängen von der Größe und Beschaffenheit des Wintergartens ebenso ab, wie von der Preislage, die in Ihrer Region für derartige Dienstleistungen von Profis herrscht.
Sollten Sie keine kombinierte Reinigung (Kosten bis zu 300,-) wünschen, müssen Sie wissen: In der Regel ist die Außenreinigung eines Wintergartens mit im Schnitt 120 bis 160,- teurer als seine Innenreinigung (80 bis 110,-).
Die Heizkosten hängen sowohl von der Größe des zu beheizenden Wintergartens als auch von dessen energetischem Zustand (Bauweise, Material und Dämmung) sowie der Wintergartenheizungstechnik ab. Unser Magazin-Beitrag „Wintergartenheizung: Wie Sie Ihren Wintergarten heizen können“ erklärt diesbezüglich alles Wissenswerte ausführlich.
Wintergarten: Kosten nach Material aufgeschlüsselt
Wie eingangs schon angesprochen ergibt dich der Preis vom Wintergarten auch aus dem Material, aus dem er gebaut wird. Folgende Materialkombinationen sind gängig:
Als Trägermaterial (Profile) haben sich die Werkstoffe bewährt:
Die warmen Holztöne verleihen dem Wintergarten Holz Gemütlichkeit.
- Wintergarten Holz (stabil, langlebig, natürliche Dämmung, ökologisch, buchstäblich warme Atmosphäre, aber: hoher Pflegeaufwand)
- Wintergarten Kunststoff (mittlere Stabilität, keine Dämmwirkung, mitunter keine Wetter- und Lichtechtheit, kaum Pflegeaufwand)
Dieser Kaltwintergarten aus Aluminium und Glas wirkt sehr modern und hell.
- Wintergarten Aluminium (sehr stabil, langlebig, aber: Alu ist ein sehr guter Wärmeleiter, dämmt also schlecht, kostenintensiv)
- Wintergarten Stahl (sehr stabil und tragfähig, große Glaselemente sind tragbar, aber: braucht Korrosionsschutz)
- oder Werkstoffkombis wie Wintergarten Holz/Aluminium mit Alu auf der Wetterseite und Holz innen (sehr kostenintensiv) beziehungsweise Wintergarten Kunststoff/Aluminium mit Alukernen im Hohlprofil aus Kunststoff
Für die Flächen (Dach, Seitenwände) eignen sich:
- sowohl Kunststoffplatten aus Polycarbonat
- als auch Glasplatten aus Sicherheitsglas (mit gegebenenfalls extra Funktionen wie Wärmedämmung (Isolierglas), UV-Schutz, schmutzabweisendem Lotus-Effekt)
Tipp: Aus diesen Materialien und Materialkombis ergeben sich handelsübliche Wintergartenbezeichnungen: So wird ein Wintergarten mit Trägerprofilen aus Holz auch als „Wintergarten Holz“ gehandelt und einer mit Glasflächen als „Wintergarten Glas“. Im Folgenden listen wir Ihnen beispielhaft Preise für ein Wintergarten-Modell auf, das bei jeweils gleichbleibender Größe (B x T x HTraufe/HFirst 4,1 x 3,1 x 3,1/3,3 Meter) und Form (Anlehnhaus) mit dem gleichen Iso-Glas (U-Wert = 1,4) errichtet wird, während die Materialien für die tragende Konstruktion variieren:
- Trägerkonstruktion aus Kunststoff: 10.000,-
- Trägerkonstruktion aus Holz: 13.500,-
- Trägerkonstruktion aus Alu: 19.500,-
Kämen dagegen Träger aus feuerverzinktem Stahl und einfache Gläser zum Einsatz, lägen die Kosten für diesen Wintergarten bei etwas über 7.000,-.
Wintergarten Kosten und Grundkosten: Schweiz
In der Schweiz gestalten sich die Wintergarten-Preise und -Kosten ähnlich vielfältig und dynamisch wie die von uns oben für Deutschland aufgeführten. Das Schweizer Fachmagazin BauWoS „(Bauen und Wohnen in der Schweiz“) beziffert die Mindestkosten für einen fertigen Wintergarten in der Schweiz auf etwa 22.000 Schweizer Franken (CHF), weist aber darauf hin, dass „ein Wintergarten zu diesem Preis … keinerlei Automatik“ enthalte. Wintergärten, die spezialisiert und extra gebaut würden, enthielten demnach hingegen fast unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten, seien aber um einiges teurer.
Hierzu nennt die Fachzeitschrift eine Faustregel: Pro Quadratmeter mit Glashülle und inklusive der Montage könne man mit einem Preis von etwa 1.100 bis 1.200 CHF rechnen. Ein nicht allzu großer Wintergarten könne demzufolge also auf einen Preis von circa 25.000 CHF kommen. Allerdings sei der Preis nach oben offen, denn ein Schweizer Wintergarten, der architektonisch ausgefeilt, vollautomatisch und geräumig sei, könne auch schon mal 150.000 Franken kosten. Fürs Wintergarten-Fundament müssten Sie laut der BauWoS in der Schweiz Kosten von 6.000 CHF für 15 Quadratmeter veranschlagen. Ein kleiner Wintergarten mit 2 x 3 Metern Grundfläche (B x T) verursache in der Schweiz im Schnitt folgende Kosten:
- Fundament: 3.000 CHF
- Verglasung: 7.000 CHF
- Schiebetür: 5.000 CHF
- Sonnenschutz: 4.000 CHF
- Geländer: 1.000 CHF
Wintergarten Kosten: Österreich
In Österreich sind die Wintergarten-Preise und -Kosten ebenfalls ganz ähnlich wie in Deutschland. Das österreichische Hausbaumagazin nennt auf seiner Internetseite folgendes Kostenbeispiel: Ein einfacher Standard-Wintergarten mit einer Grundfläche von 4 m2 Grundfläche sei demnach für einen Preis von unter 1.000 Euro zu haben.
Maßgeschneiderte Ausführungen, inklusive Entwurf und Aufbau, kämen in etwa auf folgende Preise je m2 Grundfläche bzw. je m2 Hüllfläche (Dach-, Front-, Seitenfläche):
- unbeheizter Wintergarten/Kaltwintergarten: 1.700 Euro je m2 Grundfläche / 550 bis 700 Euro je m2 Hüllfläche
- beheizter Wintergarten/Warm-/Wohnwintergarten: 2.500 Euro je m2 Grundfläche / 700 bis 900 Euro je m2 Hüllfläche
Für das Kostenbeispiel sei von einstöckigen Höhen und rechteckigen Grundrissen ausgegangen, als Überdachung sei eine einfache Pultdachausführung herangezogen worden.
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