Gartenhaus sprühen statt streichen: So geht’s richtig!

Ein (neuer) Anstrich fürs Gartenhaus steht auf Ihrer To-do-Liste? Dann haben Sie zwei Möglichkeiten, wie Sie Farbe, Lack oder Lasur ans Haus bekommen: entweder sie streichen oder sprühen das Gartenhaus. Wir stellen Ihnen die Vor- und Nachteile beider Methoden hier vor. So können Sie sich gut informiert für die entscheiden, die zu Ihnen passt. Dazu gibt’s jede Menge Tipps von uns, die sich in der Praxis bestens bewährt haben.

Ohne viel Gedöns steigen wir direkt ins Thema ein: Sie haben ein Gartenhaus aus Holz, das einen Anstrich braucht? Dann hängen die weiteren Schritte davon ab, ob es sich 1. um ein neues Gartenhaus handelt, oder 2. die Farbe bzw. Lasur lediglich erneuert werden soll.

1. Wie Sie in diesem Fall vorgehen, um das unbehandelte Holz zunächst zu imprägnieren, steht hier: „Gartenhaus imprägnieren: Warum ist das wichtig + so geht's richtig!“ Gut zu wissen: Die meisten Gartenhäuser, die Sie bei uns im Onlineshop kaufen können, sind neben der unbehandelten Variante auch imprägniert verfügbar. Schauen Sie gleich mal rein und finden Sie in der großen Auswahl unterschiedlicher Designs Ihr neues Haus für den Garten! Wenn Sie Informationen zur richtigen Farbbehandlung für Gartenhäuser benötigen, können wir Ihnen auch da weiterhelfen. Und dieser Ratgeber (inklusive Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Gartenhaus streichen) hilft Ihnen, wenn es darum geht, sich für die richtige Farbbehandlung zu entscheiden: Lasur, Öl oder Lack? Den genauen Unterschied zwischen „Holz ölen oder wachsen?“ erklären wir in diesem Beitrag.
   
   
2. Sollte es sich um ein Gartenhaus handeln, wo Farbe, Lack oder Lasur schadhaft sind, sodass weder der Blick aufs Holz Freude macht, noch der einstige Holzschutz gewährleistet ist, sind einige Vorarbeiten nötig. Dadurch gelingt Ihnen die nachfolgende Farbbehandlung. So ist das Gartenhaus zunächst gründlich zu putzen. Erfahren Sie, wie Sie das Holz pflegen und reinigen. Ist das Gartenhaus bereits sehr verwittert, kommen Sie um ein Abschleifen der Holzoberfläche nicht herum. Ist der Zustand noch sehr gut, reicht es auch, wenn Sie einen geeigneten Haftgrund für den nachfolgenden Anstrich auftragen.

Gartenhaus streichen oder sprühen: Was ist besser?

Wir vergleichen im Folgenden beide Methoden zum Auftragen der Farbe und zeigen Ihnen dabei jeweils deren Vor- und Nachteile auf:

Neue Farbe fürs Gartenhaus: sprühen statt streichen

1. Wenn Sie Ihr Gartenhaus sprühen statt streichen, sparen Sie Arbeitszeit. Insbesondere große Flächen wie die Gartenhausfassade sind mit modernen Sprühsystemen schnell mit neuer Farbe, Lasur oder neuem Lack beschichtet. Sie brauchen zum Aufsprühen der Beschichtung nur etwa ein Drittel der dafür nötigen Streichzeit!
   
   
2. Zudem sparen Sie Arbeitsaufwand. Das Sprühen der großen Fassadenflächen geht deutlich leichter von der Hand als das Streichen mit Pinseln und Farbrollen. Das gilt vornehmlich für Über-Kopf-Arbeiten. Moderne, multifunktionale Sprühsysteme sind flexibel ausgelegt, sodass Sie damit verschiedene Farbtypen aufsprühen können.
   
   
3. Das Ganze bleibt eine sauberere Sache: Die jeweiligen Farbbehälter der Sprühsysteme sind leicht einzusetzen und auszuwechseln.
   
   
4. Sie sparen Sie Streichwerkzeuge. Anstelle mehrerer verschiedener Pinsel und Rollen brauchen Sie nur ein Farbsprühsystem.
   
   
5. Wenn Sie Ihr Gartenhaus sprühen statt streichen, sparen Sie Farbmaterial (Farbe, Lasur oder Lack). Denn die Dosierung der Beschichtung erfolgt automatisch. Das bringt uns gleich zum nächsten Vorteil:
   
   
6. Mit Sprühen statt Streichen erreichen Sie einen sehr gleichmäßigen Farbauftrag – mit einem gleichmäßigen Holzschutz. Denn wenn Sie alles richtig machen, ergibt sich schon nach dem ersten Farbauftrag ein glatter, geschlossener Farbfilm. Und das gilt auch für mit Pinsel und Rolle schwer zugängliche Stellen wie Ecken, Winkel und Kanten!
   
   
7. Sie ersparen sich die „Nebenwirkungen“, die vom Aufpinseln oder Aufrollen der Farbe typischerweise verursacht werden, Streifen, Farbnasen (auch Farbläufer genannt), lose Pinselhaare, und das schöne Ergebnis beeinträchtigen.

Und wann lohnt sich das Gartenhaus streichen statt sprühen?

Kleine Flächen sind meist schneller gestrichen als gesprüht, insbesondere dann, wenn Sie das dafür nötige Werkzeug (Pinsel, Rolle) und Material (Farbe) bereits besitzen. Denn Sie sollten unbedingt beachten, dass fürs Gartenhaus sprühen eins unerlässlich ist: Alle Stellen, die keinen neuen Anstrich brauchen, müssen Sie sehr sorgfältig abkleben – der feine Farbsprühnebel verteilt sich andernfalls überall. Solch aufwendiges Abkleben können Sie bei kleinen Streicharbeiten nahezu komplett sparen.

Gartenhaus sprühen statt streichen: Selber machen oder vom Profi machen lassen?

Das Auftragen von Farbe, Lack oder Lasur mit einem Sprühsystem erfordert ein wenig handwerkliches Geschick. Geht es um den Anstrich für einheitliche (homogene Flächen) wie die Fassade des Gartenhauses, sind Sie als Laie nach ein paar Quadratmetern zur Übung schnell mit dem Sprühgerät vertraut. Ein schönes und für das Holz sicheres Ergebnis ist Ihnen sicher. Wollen Sie die Flächen dagegen künstlerisch gestalten, zum Beispiel mit mehrfarbigen Ornamenten (fortlaufendes, akkurat aufzutragendes Muster), Motiven oder Wandbildern, dann sollten Sie einen Sprühprofi ans Werk lassen.

Ganz wichtig zu wissen ist: Sind an Ihrem Gartenhaus Sprüharbeiten aus bautechnischen oder (versicherungs-)rechtlichen Gründen auszuführen, zum Beispiel Schutz- und Spezialbeschichtungen, sollten Sie immer einen Maler- oder Stuckateurmeister der Innung damit beauftragen. Denn anders als Sie mit einem DIY-Projekt steht das Handwerksunternehmen laut § 633 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) in der Pflicht, sein Werk „frei von Sach- und Rechtsmängeln“ abzuliefern, gegebenenfalls also auch nachzubessern. Machen Sie Fehler beim Anstrich, geht das Beheben derselben auf Ihre Kosten.

Welche Farbsprühsysteme gibt es und wie funktionieren diese?

Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen zwei Sprühsystemen:

1. High-Volume-Low-Pressure-Spritzverfahren (HVLP): Bei diesem sogenannten Niedrigdruckverfahren sprühen Sie Farbe, Lack oder Lasur mit einem niedrigen Düseninnendruck von maximal 0,7 bar fein zerstäubt aufs Gartenhaus.
2. Airless-Spritzverfahren: Hierbei sprühen Sie Farbe, Lack oder Lasur ohne Luft, sondern mit hohem Druck fein zerstäubt aufs Gartenhaus. Dabei entsteht meist mehr Sprühnebel – das macht das Besprühen größerer Flächen schneller.

Die besten Tipps zum Gartenhaus sprühen statt streichen

1. Must do: Sorgfältig abdecken und abkleben! Bevor Sie mit der Sprühpistole ans Werk gehen, um Farbe aufs Gartenhaus zu sprühen, müssen Sie alles, was nicht besprüht werden soll, sorgfältig und großzügig abdecken.
   
   
2. Bewegen Sie die Farbpistole so, dass Sie die Farbe senkrecht (vertikal) aufs Gartenhaus sprühen. Die einzelnen Farbbahnen sollten dabei einander überlappen. Achten Sie darauf, dass Sie die Farbpistole immer in gleichem Tempo und mit einem gleichbleibenden Abstand zur Gartenhauswand von 10 bis 20 Zentimetern bewegen. Schwenken Sie dazu den ganzen Arm. Alternativ raten wir Ihnen zum sogenannten Kreuzgang; Dazu sprühen Sie die Farbe zuerst senkrecht und dann waagerecht (horizontal) auf. Sollten sich danach noch Farbnasen zeigen, können Sie diese mit dem Luftstrom verteilen.
   
   
3. Kleinere Flächen besprühen Sie besser mit dem Rundstrahl, größere mit dem Flachstrahl. Beides lässt sich am Sprühkopf der Sprühpistole einstellen – ebenso wie Farbmenge, Farbkonsistenz und Sprühtempo.
   
   
4. Nach dem Gartenhaus Farbe sprühen ist die Holzfarben Pflege angesagt. Schauen Sie gerne in unseren Onlineshop und informieren Sie sich über unser entsprechendes Angebot!

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Titelbild: ©iStock/tuaindeed 
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