Sie möchten eine eigene Terrassenüberdachung? Durch ein passendes Fundament wird diese langlebig. Aber auch andere Faktoren wie Material, Verarbeitung und Konstruktion sind ausschlaggebend. Wir schauen in diesem Beitrag ganz genau aufs Fundament für Terrassenüberdachungen und erklären, wann und warum dies nötig ist. Zusätzlich geben wir eine einfache Anleitung, die zeigt, wie Sie das Fundament errichten können. Dazu gibt’s praktische Tipps von uns, die Sie leicht nachmachen können.
Sie fragen sich: „Warum braucht eine Terrassenüberdachung ein Fundament?“ Die Antwort finden Sie, wenn Sie die Konstruktion des Terrassendachs einmal physikalisch betrachten. Dazu müssen Sie den typischen Aufbau eines Terrassendachs vor Augen haben:
Der Großteil der Terrassen ist direkt an einem Haus oder Gartenhaus zu finden. Mit gutem Grund! Die Terrasse bildet die Brücke zwischen indoor und outdoor. Als Hausbewohner treten Sie aus dem Haus bequem auf die Terrasse und genießen die frische Luft und den Blick in den grünen Garten. Die Terrasse wird somit zu einem Wohnraum im Freien, der Ihre gemütliche Wohnwelt im Haus um ein Freilufterlebnis erweitert. Das Terrassendach schützt Sie dabei vor Wind und Wetter: Es spendet Schatten bei zu viel Sonne, hält Regen, Hagel, Schnee und Wind ab. Herrlich!
Zum Terrassenüberdachung kaufen empfehlen wir Ihnen einen Besuch in unserem Onlineshop! Dort bieten wir Terrassenüberdachungen in vielen Größen und Designs an. Eine passt ganz sicher auch zu Ihrer Terrasse! Falls Sie noch Fragen haben, lesen Sie gerne diese Ratgeber:
- "Terrassenüberdachung oder Wintergarten? So treffen Sie die richtige Entscheidung!"
- "Terrassenüberdachung planen"
- "Terrassenüberdachung an Hauswand befestigen – so geht's richtig!"
Fundament für Terrassenüberdachung: Praktische Physik
Und damit sind wir schon mitten in der Physik: Denn die genannten Wetter – Wind, Regen, Hagel, Schnee – belasten Ihr Terrassendach. Eine Belastung (oder kurz auch nur Last genannt) ist in diesem physikalischen Sinn eine Kraft, die auf ein Bauteil (hier: Ihr Terrassendach) wirkt.
Warum ist das wichtig zu wissen? Ganz klar: Kräfte, die Wind, Regen, Hagel und Schnee mit sich bringen, beanspruchen die Konstruktion der Terrassenüberdachung: Die Kräfte versetzen die Konstruktion in eine physikalische Spannung – je nachdem, wie steif das Terrassendach als bautechnisches Konstrukt ist, kann es sich dabei verformen. Nun geschieht dieser physikalische „Angriff“ seitens der Naturkräfte nicht nur einmal, sondern immer wieder, Tag und Nacht, über lange Zeit hinweg – Ihr Terrassendach steht im Schnitt ja 20, 30 Jahre.
Das heißt, dass sich Ihr Terrassendach über Jahrzehnte hinweg in einem „gespannten“ Zustand befindet, wobei die Intensität der „Spannung“ variiert – das kann ja nur zu „Verspannungen“ führen! Während ein qualitativ hochwertiges, fachmännisch verarbeitetes und ebenso errichtetes Terrassendach diese „Verspannungen“ locker wegsteckt, zeigen sich bei einem nicht statisch sicher und stabil gebauten Terrassendach nach und nach in irreversiblen Schäden, selbst wenn diese anfangs womöglich nicht offensichtlich sind.
Das ist ein guter Grund dafür, dass Sie Ihr Terrassendach später regelmäßig auf eventuelle Schäden inspizieren. Denn nur früh erkannt und mit den richtigen Maßnahmen begegnet, können Sie schlimmeren Schäden vorbeugen.
Soweit zur Belastung, die aus den Naturkräften resultiert, die die Witterung mit sich bringt. Ihr Terrassendach unterliegt jedoch weiteren Kräften:
- Zum einen bewegt sich auch das Erdreich Ihres Grundstücks hin und wieder, wenn auch nur minimal. Wenn beispielsweise ein großes Fahrzeug auf der nahe gelegenen Straße fährt, die U-Bahn unter Ihrem Grundstück durch den Tunnel rauscht oder eine schwere Industrieanlage in der Nähe in Betrieb ist, dann geraten mitunter auch die Erdmassen, auf denen Ihr Haus oder Gartenhaus mit dem daran befestigten Terrassendach steht, in Schwingung. Und auch das führt zu Spannungen in der Terrassendachkonstruktion, die einerseits an der Hauswand befestigt ist und andererseits im Boden gründet.
- Zum anderen bringt Ihr Terrassendach ein Eigengewicht mit, das physikalisch betrachtet ebenfalls zu den Lasten zählt, die die Konstruktion tragen muss.
Zwischenfazit: Sie kennen damit die drei großen Kräfte, die sich tagtäglich an Ihrem Terrassendach zu schaffen machen und denen es physikalisch widerstehen muss: Wetter, insbesondere Windkraft (Schublast, Drucklast, Soglast, vertikale Lasten), Erdbewegungen, Eigengewicht (Drucklast). Die Widerstandskraft der Konstruktion resultiert aus hochwertigem Material, das fachmännisch verarbeitet und verbaut wurde.
Terrassenüberdachung Fundament für sicheren Halt und Langlebigkeit
Die drei genannten Kräfte bewegen Ihre Terrassenüberdachung: Sie drücken, ziehen und schieben daran. Mit einem fachmännisch errichteten Fundament befestigen Sie die Stützpfosten der Terrassenüberdachung im Erdreich.
Was ist ein Fundament und welche Aufgabe erfüllt es?
Schon der Begriff „Fundament“ hat es in sich: Übersetzt man das lateinische „fundus“ ins Deutsche „Bodengrund“, wird klar, warum Fachleute auch von Gründung reden. Gut zu wissen: Hierzulande besteht ein Fundament meist aus Beton.
Typische Aufgabe des Fundaments ist das „Gründen“, also das Befestigen eines im Vergleich zum massiven Träger leichter und/oder empfindlicher strukturierten Bauteils – hier: Ihre Terrassenüberdachung – an eben diesem. Deshalb ist ein Fundament in der Regel schwerer, steifer und schwingungsfester als das mit ihm gegründete Terrassendach.
Auf diese Weise „beschwert“ verhindert ein Fundament, dass sich ihr Terrassendach bewegt und/oder verformt. Außerdem schützt es die Terrassendachkonstruktion davor, infolge eines sognannten Grundbruchs Schaden zu nehmen: So nennt man das seitliche Wegbrechen des Bodens aufgrund zu großer Bodenpressung.
Spannend ist, dass das Fundament eine Art Schnittstelle bildet – und zwar zwischen Bereichen, die sich funktional und strukturell unterscheiden. Wobei das Fundament oft sowohl Lasten trägt und weiterleitet als auch befestigt.
Terrassenüberdachung: Fundament – die bautechnischen Lösungen
Um den Stützpfeiler der Terrassenüberdachung fest im Boden zu verankern, sind mehrere bautechnische Lösungen denkbar. Eines haben diese gemeinsam: Sie brauchen einen sogenannten Pfostenträger (auch Pfostenanker, Pfostenschuhe, U-Anker, H-Anker genannt).
Je höher Ihr Terrassendach ausfällt und je mehr geschlossene Fläche es besitzt, beispielsweise aufgrund von Seitenwänden, desto stabiler müssen Sie es im Boden verankern.
Welche bautechnische Lösung bei Ihrem Fundament für Terrassenüberdachung passt, hängt von den spezifischen Gegebenheiten vor Ort ab:
- Ist bereits ein Fundament vorhanden?
- Muss ein neues Fundament errichtet werden?
- Wie ist der Boden beschaffen?
- Wie hoch ist die Gefahr für tiefen Bodenfrost?
Typische Fundamente stellen wir Ihnen in unserm Beitrag „Das Fundament fürs Gartenhaus“ vor.
Einschlagen oder eindrehen: In einen sehr stark verdichteten, gewachsenen Boden lassen sich die Pfostenträger einschlagen (einrammen) oder eindrehen (einschrauben). Damit ist Boden gemeint, der infolge Verwitterung und Ablagerung natürlich entstanden und über lange Zeit unberührt ist.
Stabiler sind allerdings Pfostenträger auf Betonfundamenten. Wichtig: Auch die lassen sich unterschiedlich befestigen. Entscheidend ist, ob bereits ein Betonfundament vorhanden ist oder dieses erst neu errichtet werden muss.
- Aufdübeln: Bei bestehendem Betonfundament montieren Sie die Pfostenträger obenauf.
- Einbetonieren: Bei neu zu errichtenden versenken Sie die Unterteile der Pfostenträger im frisch gegossenen Beton und lassen das Ganze dann aushärten.
Hier kommt’s auch auf die Einbaurichtung an, wenn als Pfostenträger Modelle in H- beziehungsweise U-Form zum Einsatz kommen. Es gilt: Alle Pfostenträger mit Seitenlaschen können quer zu den Laschen größere Lasten (Kräfte) aufnehmen, als parallel zu diesen. Daher sollten Sie die Befestigungslaschen der Pfostenträger immer so drehen, dass sie der größten Last entgegenwirken.
Auch das Material der Stützpfosten spielt eine Rolle bei der Befestigung Ihrer Terrassenüberdachung: Fundamente aus Beton sind insbesondere dann ratsam, wenn es sich um Holzstützen handelt. Denn Holz „lebt“: Es nimmt Feuchtigkeit (Niederschlagswasser, Staunässe nach Niederschlag, Bodenfeuchte) auf und quillt. Trocknet es anschließend, schwindet es wieder. Dieses „Leben“ beeinträchtigt die Festigkeit und Lebensdauer des Stützpfostens. Ein Betonfundament und Pfostenschuhe minimieren die Feuchtigkeitsprobleme erheblich und sorgen so für eine lange Standzeit ohne Stabilitätsprobleme.
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Titelbild: ©GartenHaus GmbH
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